Ralf Raths

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Ralf Raths im Panzermuseum (2018)

Ralf Raths (* 28. Juni 1977 in Goslar) ist ein deutscher Historiker und Direktor des Deutschen Panzermuseums Munster.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Abitur und Wehrdienst studierte Raths ab 1997 Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Hannover.[1] Er schloss sein Studium 2005 mit einer Magisterarbeit zum Thema Landkrieg ab, die 2009 vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) im Rombach Verlag leicht gekürzt veröffentlicht wurde.[2]

Zwischen 2005 und 2011 übernahm Raths Lehraufträge zur Militärgeschichte am Historischen Seminar der Universität Hannover. 2011 wurde sein multimediales Seminar „Die Erfahrung der neuzeitlichen Schlacht“[3] im Rahmen des niedersächsischen Hochschuldidaktikpreises campusemerge prämiert.[4]

Von 2008 bis 2012 arbeitete Raths als wissenschaftlicher Leiter am Deutschen Panzermuseum Munster. Seit 2013 ist er dessen Direktor. Raths treibt seit Aufnahme seiner Tätigkeit am Panzermuseum dessen Umbau[5] von einer fast rein technisch orientierten Ausstellung hin zu einem multiperspektivischen Museum nach ICOM-Maßstäben voran.[6][7]

2013 wurde Raths in die Deutsche Kommission für Militärgeschichte innerhalb der Internationalen Kommission für Militärgeschichte (CIHM) berufen.

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die historische Vermittlung über YouTube. Der Kanal des Panzermuseums ist mit über 100.000 Abonnenten[8][9] der mit Abstand größte Kanal deutschsprachiger Museen.[10]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vom Massensturm zur Stoßtrupptaktik. Die deutsche Landkriegtaktik im Spiegel von Dienstvorschriften und Publizistik 1906–1918, Rombach, Freiburg 2009, ISBN 3-7930-9559-2.
  • German Tank Production and Armoured Warfare 1916–1918. In: War & Society, 30 (1), März 2011, S. 24–47.
  • Die Überlegenheit der Verteidigung: Die Entwicklung der deutschen Defensivkonzepte im Grabenkrieg. In: Thomas Jäger, Rasmus Beckmann (Hrsg.): Kriegstheorien. VS-Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-17933-9, S. 396–404.
  • From technical showroom to full-fledged museum: The German Tank Museum Munster. In: museum and society. November 2012. 10 (3), S. 174–192.
  • Grote veranderingen in West-Europese militaire musea. In: Voorwarts! MARS: Militaire musea in de samenleving. Delft 2013, S. 98–122.
  • Identitäten aus Panzerstahl – Das Deutsche Panzermuseum Munster zwischen Blitzkriegsfans und Farbattacken. In: Michele Barricelli, Tabea Golgath: Historische Museen heute. Schwalbach 2014, ISBN 978-3-89974-950-2, S. 58–67.
  • Vom „Typenkompass“ zu „World of Tanks“: Das populäre Bild der Panzerei der Wehrmacht. In: Jens Westemeier (Hrsg.): „So war der deutsche Landser…“. Das populäre Bild der Wehrmacht, Ferdinand Schöningh, Paderborn 2019, ISBN 3-506-78770-5, S. 169–189.

Interviews/Vorträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografie in seinem privaten Blog, abgerufen am 7. Dezember 2020.
  2. Ralf Raths: Vom Massensturm zur Stoßtrupptaktik. Die deutsche Landkriegtaktik im Spiegel von Dienstvorschriften und Publizistik 1906 bis 1918. Rombach 2009, ISBN 978-3-7930-9559-0.
  3. Ralf Raths: Videoseminar: Im Krieg. Lernwerkstatt Geschichte, 21. März 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. August 2017; abgerufen am 23. September 2014.
  4. Pressemitteilung TU Braunschweig: campusemerge: Wissenschaftsministerin Wanka prämiert ausgezeichnete E-Lehre. 21. März 2011, abgerufen am 23. September 2014.
  5. Basiskonzept des DPM
  6. Konstantin Wenzel: Kriegsgeräte im Museum – Unter Panzern. TAZ, 22. April 2014, abgerufen am 23. September 2014.
  7. Simone Meyer: Wer sind die Leute, die ins Panzermuseum gehen? Die Welt, 1. September 2013, abgerufen am 23. September 2014.
  8. NDR: Panzermuseum Munster bei YouTube-Abos an der Spitze. Abgerufen am 1. Juli 2022.
  9. DasPanzermuseum – YouTube. Abgerufen am 16. Juni 2022.
  10. Reinhard Bingener: Unter Großkatzen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 10. Juli 2021, abgerufen am 10. Juli 2021.