Rauschminze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. August 2016 um 02:27 Uhr durch Jack User (Diskussion | Beiträge) (Link auf BKL Alexander von Bunge (1803–1890) präzisiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rauschminze

Getrocknete Blüten der Rauschminze

Systematik
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie: Lamioideae
Gattung: Lagochilus
Art: Rauschminze
Wissenschaftlicher Name
Lagochilus inebrians
Bunge

Die Rauschminze (Lagochilus inebrians), auch bekannt als Berauschendes Hasenlippenkraut oder Turkestanminze, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae).

Beschreibung

Die Rauschminze ist ein Strauch, der Wuchshöhen von bis zu 1 Meter erreicht. Die Blüten sind zwittrig.

Vorkommen

Diese Pflanzenart ist in den Steppen Turkestans und Usbekistans beheimatet. Sie gedeiht am besten auf sandigen bis lehmigen, alkalischen Böden an vollsonnigen, trockenen bis feuchten Standorten.

Verwendung

Das im Herbst geerntete und getrocknete bzw. geröstete Kraut wird als Tee aufgebrüht, der aufgrund des bitteren Geschmacks mit Honig oder Zucker gesüßt wird. Er wird von Turkmenen, Usbeken, Tataren und Tadschiken traditionell konsumiert. Er bewirkt eine milde Euphorie, dient aber auch als Beruhigungsmittel. In der russischen Volksmedizin werden auch Allergien, Blutgerinnsel und Hauterkrankungen mit dieser Pflanze behandelt. In der Pflanze enthalten ist das Diterpen Lagochilin. Der Gehalt des Wirkstoffes kann schwanken, im Durchschnitt enthält die Trockenmasse 3 % Lagochilin.

Rechtslage

In Deutschland unterliegt Rauschminze nicht dem BtMG.

Quellen

Belege