Redwan

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Redwan (auch Ridwan oder Ridvan) war ein Ort im Osmanischen Reich (im Gebiet Garzan, südlich von Siirt in der heutigen Türkei), der von Jesiden bewohnt wurde.[1]

Alternativer Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der amerikanische Missionar Henry A. Homes gab im 19. Jahrhundert den Namen „Yezidi Khan“ als einen anderen Namen für Redwan an.[2][3][4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Redwan war im 19. Jahrhundert für kurze Zeit ein autonomes jesidisches Fürstentum, zuerst regierte der jesidische Fürst Mirza Agha über das Gebiet und zuletzt Seid Beg. Auch eine Burg und ein Fluss in der Region wurden als Redwan bezeichnet.[5][6][7][8][9][10]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde hauptsächlich von Jesiden bewohnt, aber auch einige hundert Armenier wohnten dort. Der Fürst Mirza Agha baute für die christlichen armenischen Mitbewohner eine Kirche in Redwan.[11]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carl Ritter: Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen, oder allgemeine, vergleichende Geographie, als sichere Grundlage des Studiums und Unterrichts in physikalischen und historischen Wissenschaften: Zweite Abtheilung. Drittes Buch West-Asien. Siebenzehnter Theil. Reimer, 1844 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2018]).
  2. The Biblical Repository and Classical Review. J. M. Sherwood., 1842 (google.de [abgerufen am 4. Januar 2022]).
  3. The American Biblical Repository. 1842 (google.de [abgerufen am 4. Januar 2022]).
  4. Lokman Turgut: Mündliche Literatur der Kurden in den Regionen Botan und Hekarî. Logos Verlag Berlin GmbH, 2010, ISBN 978-3-8325-2727-3 (google.de [abgerufen am 4. Januar 2022]).
  5. Ridvan. the former "Yezidi capital". Abgerufen am 14. Januar 2018.
  6. Das Ausland: Wochenschrift für Länder- u. Völkerkunde. Cotta, 1853 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2018]).
  7. Guest: Survival Among The Kurds. Routledge, 2012, ISBN 978-1-136-15736-3 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2018]).
  8. Sir Austen Henry Layard: Discoveries Among the Ruins of Nineveh and Babylon: With Travels in Armenia, Kurdistan, and the Desert: Being the Result of a Second Expedition Undertaken for the Trustees of British Museum. Harper & brothers, 1871 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2018]).
  9. Lokman Turgut: Mündliche Literatur der Kurden in den Regionen Botan und Hekarî. Logos Verlag Berlin GmbH, 2011, ISBN 978-3-8325-2727-3 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2018]).
  10. Carl Ritter: Die Erdkunde Im Verhältniß Zur Natur und Zur Geschichte des Menschen, Oder Allgemeine Vergleichende Geographie, Als Sichere Grundlage des Studiums und Unterrichts in Physicalischen und Historischen Wissenschaften: Theil 10 = [Buch 2-3], Bd. 7, Abth. 1. Walter De Gruyter Incorporated, 1843 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2018]).
  11. Rudolf Fischer: Religiöse Vielfalt im Vorderen Orient: eine Übersicht über die Religionsgemeinschaften des Nahen Ostens. Fischer Rudolf, 1989, ISBN 978-3-906090-20-7 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2018]).