Reiserdorf

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Reiserdorf
Gemeinde Störnstein
Koordinaten: 49° 45′ N, 12° 11′ OKoordinaten: 49° 44′ 50″ N, 12° 11′ 12″ O
Höhe: 440 m ü. NHN
Einwohner: 215 (9. Mai 2011)[1]
Postleitzahl: 92721
Vorwahl: 09602

Reiserdorf ist ein Gemeindeteil von Störnstein im Landkreis Neustadt an der Waldnaab im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reiserdorf liegt 1,4 Kilometer westlich von Lanz und zwei Kilometer nordwestlich von Störnstein, am Nordufer des Reiserbachs und auf dem Südhang des Ketzerrangs. 700 m weiter westlich mündet der Reiserbach in die Waldnaab. Südlich verläuft die Staatsstraße 2172, auf deren Trasse sich dort auch die Bundesstraße 15 befindet.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reiserdorf (auch Reisersdorf, Galgendorf) gehörte zum Anfang des 19. Jahrhunderts gegründeten Steuerdistrikt Lanz. Lanz war eine unmittelbare Landgemeinde, die auch den Steuerdistrikt Wöllershof enthielt. Zur Gemeinde Lanz gehörten Botzersreuth, Dürrmaulmühle, Ernsthof, Kronmühle, Lanz, Oberndorf, Sankt Quirin, Rastenhof, Reisersdorf und Wöllershof.[3]

Als Erzbischof Michael Buchberger 1929 in Neustadt an der Waldnaab eine eigene Pfarrei bildete, wurde Reiserdorf zusammen mit Wöllershof, Ilsenbach, Oberndorf, Botzersreuth, Kronmühle und Sankt Quirin in diese eingepfarrt.[4]

Zusammen mit der restlichen Gemeinde Lanz wurde Reiserdorf am 1. Januar 1972 im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Gemeinde Störnstein eingegliedert.[3]

Der ursprünglich nur aus wenigen Anwesen bestehende Ort wuchs im 20. Jahrhundert zunächst langsam, in den 2000er und 2010er Jahren durch starke Siedlungstätigkeit auf ein Mehrfaches seiner Größe.[5]

Einwohnerentwicklung ab 1817[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1817–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1817 11 2[3]
1838 17 4[6]
1871 20 9[7]
1885 22 3[8]
1900 22 5[9]
1913 32 5[10]
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 38 6[11]
1950 67 7[12]
1961 54 9[13]
1970 77 k. A.[14]
1987 129 29[15]
2011 215 k. A.[1]

(Siehe auch:[16])

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b atlas.zensus2011.de
  2. Reiserdorf bei Bayernatlas. Abgerufen am 24. August 2019
  3. a b c Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 47: Neustadt an der Waldnaab, Weiden, S. 439
  4. Heinrich Ascherl: Geschichte der Stadt und Herrschaft Neustadt a.d. Waldnaab. Herausgeber: Stadt Neustadt a. d. Waldnaab, 1982, S. 117, 197, 200, 235, 238, 332, 397
  5. Zeitreise auf BayernAtlas
  6. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 351 (Digitalisat).
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 907, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 854 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 886 (Digitalisat).
  10. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 587 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 894 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 764 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 565 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 132 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 265 (Digitalisat).
  16. https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/landesbeschreibungen-orte

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]