Renée Vivien

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Renée Vivien

Renée Vivien (eigentlich Pauline Mary Tarn; * 11. Juni 1877 in London; † 10. November 1909 in Paris) war eine britische Dichterin und eine der letzten Vertreterinnen des Symbolismus.

Leben

Renée Vivien war die Tochter eines schottischen Vaters und einer amerikanischen Mutter. Nach ihrer Schulzeit, die sie in New York, Paris und London absolvierte, ließ sie sich in Paris als (durch Erbschaft wohlhabende) Schriftstellerin nieder. Bereits während ihrer Schulzeit fiel sie durch ihre Zuneigung zu ihrer Jugendfreundin Violet Shillito auf. Vivien war bekannt für ihren exzentrischen Kleidungsstil und für ihr offenes Bekenntnis zu ihren lesbischen Neigungen. So hatte sie mit Natalie Clifford Barney in den Jahren 1900/01 eine stürmische Affäre. Sie war sehr kultiviert und reiste viel. Viele ihrer Werke veröffentlichte Renée Vivien unter dem Pseudonym Paule Riversdale.

1908 unternahm Vivien während eines Aufenthalts in London einen Selbstmordversuch, der allerdings fehlschlug. Als sie dann im darauf folgenden Jahr im Alter von 32 Jahren am 10. November 1909 in Paris starb, vermutete man ebenfalls einen Suizid. Aber da sie zu dieser Zeit bereits schwer an Magersucht (Anorexia nervosa) erkrankt und durch Alkoholkonsum geschwächt war, könnten auch das die Todesursachen gewesen sein. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Friedhof von Passy.

Werke

  • A l'heure des mains jointes. Poèmes, Paris 1906
  • Cendres et poussières. Poèmes, Deforges, Paris 1977, ISBN 2-901980-60-0
  • Die Dame und die Wölfin. Erzählungen, Poli-Verlag, Berlin 1981, ISBN 3-9800536-0-1
  • Dans un coin de violettes, Sansot Paris 1910
  • Evocations, Lemerre, Paris 1905
  • Flambeaux éteints, Paris
  • Haillons, Sansot, Paris 1910
  • Le jardin turc. Prose inédite, Edition A l'écart, Jonchery-sur-Vesle 1982
  • Mir erschien eine Frau ..., Edition Daphne, Göttingen 1995, ISBN 3-89137-018-0
  • Poésies complètes, Deforges, Paris 1986, ISBN 2-905538-14-7
  • Sappho et huit poétesses grecques, Lemerre, Paris 1909
  • Sillages. Poèmes, Paris 1921
  • Vagabondages. Poèmes, Paris 1911
  • Levent de vaisseaux, Sansot, Paris 1910
  • La Vénus des aveugles, Edition la Bartavelle, Charlieu 1992, ISBN 2-87744-110-5

Literatur

  • Natalie Clifford Barney: Adventures of the mind, University Press, New York 1992, ISBN 0-8147-1178-2
  • Teresa Campi: Sul ritmo saffico. La vita e le opere di Renée Vivien, Bulzoni, Rom 1983
  • André Germain: Renée Vivien, Crés, Paris 1917
  • Jean-Paul Goujon: Renée Vivien à Mytilene, Edition A l'écart, Reims 1978
  • Jean-Paul Goujon: Tes blesures sont plus douces que leurs careses, Deforges, Paris 1986, ISBN 2-905538-15-5
  • Karla Jay: The amazon and the page. Natalie Clifford Barney and Renée Vivien, Indiana University Press, Bloomington, Ind. 1988, ISBN 0-253-30408-3
  • PauL Lorenz: Sappho 1900. Renée Vivien, Julliard, Paris 1977
  • Maria-Mercè Marçal: Auf den Spuren der Renée Vivien : Roman, aus dem Katalan. übers. von Theres Moser, Wien : Milena-Verl., 1998, ISBN 3-85286-062-8 [Belletristische Darstellung].

Weblinks

Commons: Renée Vivien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien