Reuth (Burgkunstadt)

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Reuth
Koordinaten: 50° 9′ N, 11° 18′ OKoordinaten: 50° 9′ 21″ N, 11° 17′ 51″ O
Höhe: 379 m
Fläche: 4,52 ha
Einwohner: 20 (31. Dez. 2011)
Bevölkerungsdichte: 442 Einwohner/km²
Postleitzahl: 96224
Vorwahl: 09572
Hauptstraße in Reuth
Hauptstraße in Reuth
Bauernhof

Reuth ([ʁɔɪ̯tAudiodatei abspielen) ist ein Gemeindeteil der Stadt Burgkunstadt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler Reuth liegt auf rund 379 m ü. NHN[1] auf der Lias-α-Schicht[2] am östlichen Rand des Burkersdorfer Rhätolias-Hügelland, einer großen Schichtstufe nördlich von Burgkunstadt. Die nächsten Ortschaften sind Kirchlein und Emmersheim, das bereits zum Markt Küps gehört.[1] Der Ortskern von Burgkunstadt befindet sich rund 3,6 km südwestlich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der ältesten Urkundlichen Erwähnung aus dem Jahr 1323 oder 1328 wird der Ort als Altrawtreut bezeichnet.[3] Bei der ersten Silbe handelt es sich vermutlich um eine spätere Verschreibung von Albrat.[3] Albrat oder Albrada war die Enkelin von Heinrich von Schweinfurt und in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts Markgräfin der Markgrafschaft Schweinfurt, die sich bis ins Obermaingebiet erstreckte.[3] Nach einer urkundlichen Nachricht von 1071 hatte die Markgräfin zu ihrer lebenslangen Nutznießung auch den Fronhofverband Kunstat als Leibgedinge inne.[3] In ihrem Auftrag geschah die Rodung an der Stelle des heutigen Reuth, und damit die Ortsgründung.[3]

Weitere Ortsnamen und Schreibweisen im Mittelalter waren Weiprechtsreut,[3] Reut hinter Kunstat[3] und Eckenbrechtsreuth.[4]

Am 1. Januar 1977 wurde Reuth im Zuge der Gemeindegebietsreform in Bayern zusammen mit Hainzendorf als weiterem Ortsteil der damaligen Gemeinde Kirchlein in die Stadt Burgkunstadt eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle gibt die Einwohnerentwicklung von Reuth im 21. Jahrhundert wieder.

Jahr Einwohner Quelle
2001 28 [6]
2002 28 [6]
2003 25 [6]
2004 24 [7]
2005 23 [7]
2006 22 [7]
2007 22 [8]
2008 21 [8]
2009 22 [8]
2010 21 [8]
2011 20 [9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ferdinand Geldner: Frühe Siedlung am Obermain – Zur Ortsnamenforschung im Westlichen Gebiet (Auszug). In: Martin Kuhn (Colloquium Historicum Wisbergense): Geschichte am Obermain, Band 1., Colloquium Hist. Wirsbergense, Lichtenfels, 1951 [1978], ohne ISBN, S. 10–14
  • Johann Baptist Müller: Erneuerung vor historischem Hintergrund – Punzendorfer Turmhügel wurde besonders geschütztes Denkmal – Hainzendorf hat eine lange Geschichte. In: Aus der fränkischen Heimat, Kulmbach 1991

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Reuth (Burgkunstadt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Topografische Karte von Bayern - Reuth, geoportal.bayern.de, abgerufen am 11. November 2012
  2. Geologische Karte von Bayern 1:25000, Kartenblatt 5833 Burgkunstadt
  3. a b c d e f g Müller (1991), ohne Seitenzahl
  4. Geldner (1978), S. 12
  5. Geschichte von Kirchlein, burgkunstadt.eu, abgerufen am 28. Dezember 2012
  6. a b c Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2006, S.33, publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2012
  7. a b c Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2007, S.31, publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2012
  8. a b c d Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2010, publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2012
  9. Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2011, S. 46 (Memento des Originals vom 1. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/exchange.hirsch-woelfl.de (PDF; 3,1 MB), publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2012