Ribulose-1,5-bisphosphat

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Strukturformel
Strukturformel von Ribulose-1,5-bisphosphat
Allgemeines
Name Ribulose-1,5-bisphosphat
Andere Namen

RubP2

Summenformel C5H12O11P2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff (Natriumsalz-Hydrat)[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 123658
ChemSpider 110238
Wikidata Q418860
Eigenschaften
Molare Masse 310,09 g·mol−1
Aggregatzustand

fest (Natriumsalz-Hydrat)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Natriumsalz-Hydrat

Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​311​‐​315​‐​319​‐​331​‐​335
P: 261​‐​280​‐​301+310​‐​305+351+338​‐​311[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Ribulose-1,5-bisphosphat (abgekürzt RuP2[2][3] oder RuBP[4]), früher auch Ribulose-1,5-diphosphat (RDP) genannt, ist ein Zuckermolekül (Monosaccharid) mit fünf Kohlenstoffatomen, an dem zwei Phosphatreste hängen. Es spielt als Akzeptormolekül für Kohlenstoffdioxid bei der Kohlendioxid-Assimilation im Calvin-Zyklus eine große Rolle bei der Dunkelreaktion der Photosynthese.

Das Enzym, welches CO2 an Ribulose-1,5-bisphosphat bindet, wird Ribulose-1,5-bisphosphat-carboxylase/-oxygenase (RuBisCO) genannt und spielt als Ausgangspunkt für den Calvin-Zyklus eine große Rolle. Nach der CO2-Fixierung zerfällt das durch Hinzugabe von Wasser instabil gewordene Molekül sofort in zwei 3-Phosphoglycerat-Moleküle, aus denen dann nach weiteren Schritten Glucose hergestellt werden kann. Anschließend wird Ribulose-1,5-bisphosphat aus Phosphoglycerat regeneriert.

Fructose-6-phosphat + 2 Glyceraldehyd-3-phosphat + Dihydroxyacetonphosphat + 3 ATP 3 Ribulose-1,5-bisphosphat + 3 ADP

Um hervorzuheben, dass die zwei Phosphatreste an unterschiedlichen Stellen mit dem Zuckermolekül verbunden sind, hat sich international die Bezeichnungsweise Bisphosphat anstelle des früher gebräuchlichen Diphosphat durchgesetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jeremy M. Berg, John L. Tymoczko, Lubert Stryer (2007): Biochemie. Spektrum Akademischer Verlag, 6. Auflage, ISBN 3-8274-1800-3.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Datenblatt D-Ribulose 1,5-bisphosphate sodium salt hydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011 (PDF).
  2. F. J. Ryan, N. E. Tolbert: Ribulose diphosphate carboxylase/oxygenase. IV. Regulation by phosphate esters. In: Journal of Biological Chemistry (JBC), Band 250, Nr. 11, 10. Juni 1975, S. 4234​-4238; doi:10.1016/S0021-9258(19)41408-7; PDF.
  3. Ji-Sen Li, Meng-Jie Huang, Yu-Wei Zhou, Xiao-Nan Chen, Shuang Yang, Ji-Yu Zhu, Guo-Dong Liu, Ling-Juan Ma, Sheng-Hao Caia, Ji-Yuan Han: RuP2-based hybrids derived from MOFs: highly efficient pH-universal electrocatalysts for the hydrogen evolution reaction. In: Journal of Materials Chemistry A, Band 9, Nr. 20, 3. Mai 2021, S. 12276​-12282; doi:10.1039/D1TA01868J.
  4. Ribulose-1,5-bisphosphat-carboxylase/-oxygenase. Auf: Pflanzenforschung.de.