Risikobewertung
Die Risikobewertung beurteilt auf Grundlage der Risikoanalyse, ob das Risiko, das von einer Ware, einer Dienstleistung oder dem Betrieb einer Produktionsanlage ausgeht, unter den gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen akzeptabel und eventuelle Restrisiken vertretbar sind. Für die Bewertung des Risikos können verschiedene Beurteilungsmethoden verwendet werden, die meist auf einem Vergleich mit anderen Risiken basieren (siehe das GAMAB-Prinzip). Um den Umfang von Risiken vergleichen zu können werden Risikomaße berechnet. Weitere Beispiele für Verfahren sind ALARP oder die Minimale endogene Mortalität (MEM).
Die Risikobewertung erfolgt jeweils vor und nach der Durchführung von Abhilfemaßnahmen und ist Teil des Risikomanagements, wie der systematischen Anwendung der Managementpolitik, der Verfahren und Maßnahmen zur Analyse, Bewertung und Beherrschung des Risikos. Das Risikomanagement ist durch die DIN EN ISO 14971 definiert.
Einige Beispiele für Risikobewertung und Prüfinstitute
- Produkte für Endverbraucher (siehe Bundesinstitut für Risikobewertung)
- Produktionsanlagen oder Produktionsverfahren (TÜV, Dekra und andere Prüfinstitute)
- Kernkraftwerke und Endlagerung von radioaktiven Abfällen (in Deutschland: Umweltministerien der zuständigen Bundesländer)
Siehe auch
Weblinks
- Bundesinstitut für Risikobewertung
- Risikoanalyse ( vom 11. März 2006 im Internet Archive) (DIN EN ISO 14971)
- öffentliche Vortragsreihe der Food and Health Academy Hamburg: Sichere Lebensmittel - aber sicher!, Prof. Dr. Reiner Wittkowski, Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin