Ritscherhochland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Koordinaten: 73° 0′ S, 9° 0′ W

Reliefkarte: Antarktis
marker
Ritscherhochland

Das Ritscherhochland ist eine eisbedeckte Hochfläche im Westen des von Norwegen beanspruchten Königin-Maud-Lands in der Antarktis. Die Deutsche Antarktische Expedition 1938/39 unter Kapitän Alfred Ritscher (1879–1963), Namensgeber des Hochlands, erkundete dieses Gebiet durch Luftbildfotografie (photogrammetrische Aufnahmen). Auf den norwegischen topographischen Karten des Königin-Maud-Landes wird der Name Ritscherflya verwendet.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ritscherhochland liegt westlich des Gletschers Jutulstraumen im Hinterland der Prinzessin-Martha-Küste in einer teils eisfreien Region. Aus dem Inlandeis herausragende Gebirgsmassive sind im Westen die Kraulberge (norwegisch Vestfjella), im Südwesten die Heimefrontfjella im Süden Kirwanveggen und im zentralen Teil der Ahlmannrücken und das Borgmassiv.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. Januar 1939 ist das Ritscherhochland beim ersten von insgesamt sieben Bildflügen entdeckt worden. Bis dahin waren fast nur die Randgebiete im atlantischen Sektor der Antarktis durch Fahrten der Walfänger bekannt. 1952 nahm die Bundesrepublik Deutschland das mit der Entdeckung verbundene Recht zur geographischen Namensgebung in Neuschwabenland wahr.[2] Im Antarktisvertrag vom 1. Dezember 1959 über die friedliche Nutzung der Antarktis blieben die Gebietsansprüche unberührt. Der Bouvet-Sektor wird Königin-Maud-Land genannt und die Namen Neuschwabenland, Schirmacher-Oase, Ritscherhochland, Mühlig-Hofmann-Gebirge und Wohlthatmassiv bleiben bestehen.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karstens Brunk: Kartographische Arbeiten und deutsche Namengebung in Neuschwabenland, Antarktis, Mitteilung Nr. 175 des Instituts für angewandte Geodäsie, Frankfurt am Main 1986, ISSN 0071-9196
  • Heinz Miller, Hans Oerter: Die Expedition ANTARKTIS-V mit FS "Polarstern", 1986/87, ISSN 0176-5027.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Datenblatt des Australian Antarctic Data Centre, abgerufen am 29. Oktober 2014
  2. Bundesanzeiger Jahrg. 4, Nr. 149, S. 1–2. (5. August 1952)
  3. http://www.flaggenlexikon.de/fnorwant.html@1@2Vorlage:Toter Link/www.flaggenlexikon.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.