Robert Bakewell (Geologe)

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Robert Bakewell (* 10. März 1767[1] (nach älteren Angaben: 1768[2]) in Nottingham; † 15. August 1843 in Hampstead) war ein englischer Geologe, der aufgrund seiner geologischen Lehrbücher bekannt war, die in mehreren Ländern erschienen, darunter auch in Deutschland.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bakewell war als ein genauer Beobachter bekannt, er war einer der ersten Lehrer in allgemeiner und angewandter Geologie. Seine Introduction to Geology (Einführung in die Geologie) aus dem Jahre 1813 enthielt eine Menge fundierter Informationen – unter anderem die erste, wenn auch wenig Einzelheiten zeigende geologische Karte von ganz England[4]  – und erreichte bis 1838 fünf Auflagen. Bakewell wechselte in den verschiedenen Auflagen von einer eher nüchternen Beschreibung geologischer Phänomene zu einer mehr poetischen Ausdrucksweise, insbesondere bei der Beschreibung von Fossilien.[5] Die zweite Auflage wurde übersetzt und in Deutschland veröffentlicht. Die dritte und vierte Auflage wurden im Nachdruck durch Professor Silliman an der Yale University publiziert. In den Vereinigten Staaten entbrannte eine wissenschaftliche Kontroverse um einen Anhang, den Silliman der amerikanischen Auflage hinzufügte, in dem er versuchte, die Texte der Genesis mit den Erkenntnissen der Geologie zu vereinbaren.[6]

Bakewell veröffentlichte neben seiner Introduction to Geology 1819 ein weiteres Lehrbuch mit dem Titel Introduction to Mineralogy (Einführung in die Mineralogie). 1823 veröffentlichte er einen zweibändigen Bericht seiner Beobachtungen, die er während eines Aufenthaltes in der Tarentaise gemacht hatte (Travels comprising Observations made during a Residence in the Tarentaise).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. H. S. Torrens: Bakewell, Robert (1767–1843). In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X (doi:10.1093/ref:odnb/1147 Lizenz erforderlich), Stand: 2004
  2. Jennett Humphreys: Bakewell, Robert (1768–1843). In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography. Band 3: Baker – Beadon. MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1885, S. 23–24 (englisch, Volltext [Wikisource]).
  3. R. Bakewell: Einleitung in die Geologie, nebst einer Geologie und Mineralgeographie von England; nach der zweyten vermehrten Ausgabe frey übersetzt und mit Anmerkungen versehen von K H. Müller
  4. Notes about county geological maps by William Smith, 1819-24. In: Old Hampshire Mapped. University of Portsmouth, abgerufen am 20. Dezember 2009.
  5. Ralph O’Connor: The earth on show: fossils and the poetics of popular science, 1802-1856. University of Chicago Press, 2007, ISBN 0-226-61668-1, S. 128 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Genesis and Geology in America: The Cooper–Silliman–Stuart Debate, 1829–1839. 2008 Joint Meeting of The Geological Society of America, Session No. 276: History of the Influence of Religion on Geology and Geology on Religion. In: Geological Society of America Abstracts with Programs. Band 40, Nr. 6, 2008, S. 422 (Online-Kurzfassung).