Rosenmüllerhöhle

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Rosenmüllerhöhle / Rosenmüllershöhle

Haupthalle der Rosenmüllerhöhle
Haupthalle der Rosenmüllerhöhle

Haupthalle der Rosenmüllerhöhle

Lage: bei Muggendorf; Fränkische Schweiz, Landkreis Forchheim, Bayern (Deutschland)
Höhe: 430 m ü. NHN
Geographische
Lage:
49° 48′ 28,5″ N, 11° 15′ 35″ OKoordinaten: 49° 48′ 28,5″ N, 11° 15′ 35″ O
Rosenmüllerhöhle (Bayern)
Rosenmüllerhöhle (Bayern)
Typ: Tropfsteinhöhle
Entdeckung: 1790
Schauhöhle seit: 1836 bis 1960
Beleuchtung: ehemals mit Kerzen
Gesamtlänge: 112 m
Sinterschmuck an Höhlendecke

Die Rosenmüllerhöhle, auch Rosenmüllershöhle genannt, ist eine im Jahr 1790 entdeckte Höhle in der Fränkischen Schweiz, einem Teil der Fränkischen Alb. Sie liegt bei Muggendorf im oberfränkischen Landkreis Forchheim, Bayern. Im Höhlenkataster Fränkische Alb (HFA) ist die Höhle als C 5 / 6133-1040 registriert.

Geographische Lage

Die Rosenmüllerhöhle liegt im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst etwa 600 m nördlich des Ortskerns von Muggendorf, einem ostsüdöstlichen Gemeindeteil von Wiesenttal. Ihr Eingang befindet sich nördlich oberhalb des Wiesent­tals auf rund 430 m Höhe auf dem Südhang eines bewaldeten Bergs (494,1 m ü. NHN).[1]

Geschichte und Beschreibung

Die Rosenmüllerhöhle wurde im Jahr 1790 von Johann Ludwig Wunder entdeckt, einem Sohn des Höhleninspektors Georg Wunder. Der Leipziger Arzt und Professor der Anatomie Johann Christian Rosenmüller war der erste Fremde, der die Höhle 1793 besuchte. Ihm zu Ehren trug die Höhle fortan seinen Namen.

Der ursprüngliche Einstieg liegt in etwa 13 Meter Höhe, dadurch konnte die Höhle nur durch beschwerliches Abseilen begangen werden. Die Höhle besteht im Wesentlichen aus einem 16 Meter hohen Hauptraum und ist nach Neuvermessung 112 Meter lang. Um die Höhle als Schauhöhle zu betreiben, wurde 1836 ein 8 Meter langer künstlicher Eingang geschaffen, durch den man heute noch die Höhle betritt. Von 1836 bis 1960 wurde die Höhle als Schauhöhle betrieben und zählt somit zu den ältesten Schauhöhlen der Fränkischen Schweiz. Der alte Führungsweg steigt über eine versinterte Schutthalde (auch als „Parnass“ bezeichnet) hinauf. Am oberen Ende führen einzelne Gänge in weitere Kammern, zum Beispiel die Wachskammer. Einen besonders romantischen Eindruck erweckte die Beleuchtung mittels Kerzen, die Halter sind noch heute vorhanden.

Die Rosenmüllerhöhle zählte zu den schönsten Tropfsteinhöhlen der Fränkischen Schweiz. Seit der Einstellung des Schauhöhlenbetriebs im Jahr 1960 ist die Höhle frei zugänglich, in der Folge wurde fast der gesamte Tropfsteinschmuck gestohlen. Vereinzelt sind an der Decke noch Sinterstrukturen vorhanden.

Die Höhle ist als Naturdenkmal (ND-04571)[2] ausgewiesen.

Historische Abbildungen

Weblinks

Commons: Rosenmüllerhöhle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Naturdenkmäler im Landkreis Forchheim, abgerufen am 25. August 2016, auf lra-fo.de (PDF; 33,5 MB)