Rubicón

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Rubicón-Ebene im Süden Lanzarotes

Die Rubicón-Küste befindet sich am südlichen Ende der zu Spanien gehörigen Kanareninsel Lanzarote, etwa im Bereich zwischen dem heutigen Touristenort Playa Blanca und den Papagayo-Stränden. Diese Ebene hatte im 15. Jahrhundert eine wichtige Bedeutung während der Eroberung der Insel.

Geschichte

Der Name Rubicón für diese Ebene leitet sich vom lateinischen rubicundus für rötlich ab, was auf die in der Sonne teilweise von See her rötlich erscheinenden Vulkanberge im Hintergrund der Ebene zurückzuführen ist.

Auf der kleinen Landspitze Punta del Águila steht das Castillo de las Coloradas. Es steht an der Stelle, an der zu Anfang des 15. Jahrhunderts eine einfache Befestigungsanlage gestanden hatte. Der aus der Normandie in Frankreich stammende Jean de Béthencourt ging mit seinem Gefährten Gadifer de la Salle 1402 im Auftrag des kastilischen Königs Heinrich III. hier an Land und begann für die kastilische Krone die Eroberung Lanzarotes. Er ließ hier eine Wehranlage errichten. Doch im 18. Jahrhundert wurde diese Anlage durch einen Überfall zerstört und wieder aufgebaut. Nur der heutige Rundbau ist noch übrig geblieben.

Bischofssitz

Im Jahr 1351 richtete Papst Clemens VI. für die Glücklichen Inseln (Fortunatae Insulae) das Bistum Telde ein. Dieses ging 1393 unter. Das Bistum Kanarische Inseln wurde am 7. Juli 1406 durch Papst Innozenz VII. mit Sitz in Rubicón errichtet. Es wurde dem Erzbistum Sevilla als Suffraganbistum unterstellt und sein Sitz 1483 nach Las Palmas de Gran Canaria verlegt. Die Bischöfe waren

  • Alfonso Sanlúcar de Barrameda (1404–1417)
  • Mendo de Viedma (1417–1431)
  • Fernando de Talmonte (1431–1436)
  • Francisco de Moya (1436–1441)
  • Juan Cid (1441–1459)
  • Roberto (1459–1460)
  • Diego López de Illesca (1460–1468)
  • Martín de Rojas (1468–1470)
  • Juan de Sanlúcar (1470–1474)
  • Juan de Frías (1474–1485) (verlegte 1483 den Bischofssitz von Rubicón nach Las Palmas de Gran Canaria)

Koordinaten: 28° 51′ 21,2″ N, 13° 48′ 39″ W