Russia Beyond

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Russia Beyond the Headlines

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Beschreibung Supplement
Verlag Rossiskaja Gaseta
Erstausgabe 2007
Chefredakteur Ekaterina Ivanova
Herausgeber Russia Beyond the Headlines
Weblink rbth.com

Russia Beyond the Headlines (RBTH) (ehemals Russland Heute) ist ein Ableger der russischen Staatszeitung Rossijskaja gaseta, welche in verschiedenen Sprachen als Supplement erscheint und von der RBTH Homepage ergänzt wird. Die Supplements erscheinen in internationalen Zeitungen mit der Zielsetzung, ein positives Bild der politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Russland zu zeichnen.[1] Die Zeitung beschreibt sich auf der englischsprachigen Webseite als „an internationally recognized source of political, business and cultural news and analysis“[2] (etwa: „Eine international anerkannte Quelle für politische, wirtschaftliche und kulturelle Nachrichten und Analysen“). Betont wird auch die Professionalität und Unabhängigkeit der Journalisten.[3]

Allgemeine Informationen

Die Printbeilagen von Russia Beyond The Headlines erscheinen weltweit in 29 renommierten Zeitungen in 21 Ländern und in 14 Sprachen und erreichen damit insgesamt 34,5 Millionen Leser. Außerdem gehören zu RBTH 19 Onlineausgaben, die monatlich insgesamt 1,6 Millionen Besucher zählen.

In seinen Print- und Onlineausgaben berichtet Russia Beyond The Headlines über aktuelle Ereignisse in Russland. Darüber hinaus wird ein breites Spektrum an Expertenmeinungen über die Rolle Russlands in der Welt und zu Ereignissen innerhalb Russlands veröffentlicht.

Struktur

Russia Beyond The Headlines ist ein Medium, das von dem Rossijskaja Gaseta Verlag unterstützt wird. Die Rossijskaja Gaseta ist das offizielle Amtsblatt der russischen Regierung, in dem alle Gesetze und Erlasse publiziert werden. Hierfür erhält die Zeitung Zuschüsse aus dem russischen Staatshaushalt. Gleichzeitig ist die Rossijskaja Gaseta eine Tageszeitung mit einer gesellschaftspolitischen Ausrichtung, die ihren Lesern ein breites Spektrum an Informationen bietet und sich über Werbung und den Verkauf von Abonnements finanziert.

Von einer Zentralredaktion in Moskau werden alle Inhalte für die Zielländer und Regionen erstellt. Die jeweiligen Redaktionsabteilungen bereiten diese Inhalte dann gezielt für die einzelnen Länder auf. Zusätzlich publiziert jede regionale Ausgabe Artikel, die die Beziehungen zwischen Russland und dem jeweiligen Partnerland thematisieren. Die überwiegende Mehrheit der Zeitungsinhalte wird von unabhängigen Journalisten exklusiv für Russia Beyond The Headlines produziert. Ein Teil der Inhalte wird aus den russischen Medien („Vedomosti“, „Kommersant“, „Rossijskaja Gaseta“, „Russkij Reporter“, „Moscow Times“ usw.) übernommen.

Finanzierung

Die Tätigkeit von Russia Beyond The Headlines wird von der Rossijskaja Gaseta finanziert. Zusätzlich stehen Mittel aus Anzeigengeschäften zur Verfügung.

Die internationalen Druck- und Vertriebspartner der Printausgaben erhalten eine vollständige oder partielle Kompensation ihrer Ausgaben zur Herstellung der Beilagen (Papier, Druck, Vertrieb) sowie weiterer Dienstleistungen wie etwa der Vermarktung oder der Durchführung von Leserbefragungen.

Verbreitung der deutschsprachigen Ausgabe

Von Dezember 2010 bis Februar 2014 lag die damals Russland Heute genannte Publikation als monatliche Beilage der Süddeutschen Zeitung bei. Im Zuge der Krise in der Ukraine setzte der Süddeutsche Verlag auf Bitte der SZ-Redaktion die Verbreitung zunächst mit der Ausgabe vom März 2014 aus, bevor der Vertrag schließlich aufgelöst wurde.[4] Bereits zu Beginn der Kooperation hatte die Redaktion nach Auskunft ihres Auslandschefs die Verbreitung der Beilage kritisch gesehen.[5] Im September 2014 kündigte das Handelsblatt an, die Beilage künftig unter dem veränderten Titel Russia Beyond the Headlines zu vertreiben.[6]

Internationale Verbreitung

Leserbefragungen

Im Einklang mit den vertraglich geregelten Vereinbarungen führen die Partnerzeitungen von Russia Beyond The Headlines in regelmäßigen Abständen Leserbefragungen mit dem Ziel durch, den Kenntnisstand der Leser sowie deren Reaktion auf das Projekt zu untersuchen. Dazu werden 500 bis 600 Personen befragt, wie oft sie die Beilage lesen, wie viel Zeit sie mit der Lektüre der Beilage verbringen, welche Themenfelder für sie von besonderem Interesse sind, welche Inhalte sie gern in den nächsten Ausgaben lesen möchten, wie sie die Beziehungen ihres Landes zu Russland einschätzen usw.

Die methodische Vorbereitung und Durchführung der Befragung sowie die Analyse der Informationen obliegt unabhängigen Beratern. Dadurch wird eine unvoreingenommene und unabhängige Interpretation der gesammelten Daten anhand von definierten Qualitätskriterien sichergestellt.

Die Erhebungen ermöglichen die Ermittlung des Kenntnisstands der Leser zu dem Projekt, die Erstellung eines soziodemografischen Profils der Leser, Erkenntnisse über deren speziellen Interessensgebiete sowie eine Einschätzung über das Verhältnis der Leser zu Russland.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zombie Russia -- Richard Lourie, The Moscow Times, 5. Juni 2013. URL: http://www.themoscowtimes.com/opinion/article/zombie-russia/437244.html
  2. http://rbth.ru/about_us/company
  3. http://rbth.ru/about_us/company
  4. Gemma Pörzgen: Russland-Beilage der „SZ“: „Redaktion hat damit nichts zu tun“, in: taz.de vom 13. März 2014, abgerufen am 9. September 2014
  5. Benjamin Bidder: Propaganda-Zeitung "Russland Heute": Gute Nachrichten aus dem gelobten Land, in: Spiegel Online vom 24. Februar 2011, abgerufen am 9. September 2014
  6. Gemma Pörzgen: Russisches Werbeblatt: Nachrichten aus dem Kreml, in: taz.de vom 7. September 2014, abgerufen am 9. September 2014