Röderhof (Huy)
Röderhof ist eine Siedlung in der Gemeinde Huy in Sachsen-Anhalt mit etwa 200 Einwohnern.[1]
Geografie
Röderhof befindet sich am Nordrand des Höhenzugs Huy. Der Ort liegt im Südosten von Dingelstedt am Huy, nördlich des Klosters Huysburg und etwa 10 km nördlich von Halberstadt. Am Ort befindet sich der Röderhofer Teich.
In Röderhof beginnt am Fernradweg Aller-Harz der Harzvorland-Fernradweg über Westerhausen zum Europaradwanderweg R1 bei Neinstedt.
Geschichte
Der Röderhof entstand vor 1450 im Bereich des wüst gefallenen Neudorfes als einer der Haupthöfe des Klosters Huysburg und wurde von mönchischen Provisoren (Verwaltern) geleitet. 1804 wurden die Klosterbesitzungen landesherrliche Domäne.[2]
1823 bis 1830 wurde auf dem Gelände des Gutes das Schloss Röderhof erbaut. Dabei fanden zahlreiche Bauplastiken aus dem Kloster Huysburg Verwendung. Der Gutsherr Karl Friedrich von dem Knesebeck ließ auch den während der Säkularisierung ab 1804 zusammengefallenen Kreuzgang wieder im Schlossgelände errichten. Bis zur Enteignung 1945 gehörte das Anwesen dem Rittmeister Friederich Schliephake, Inhaber der Ackerbauschule Badersleben.
1945 wurde das Gut Röderhof im Zuge der sowjetischen Bodenreform unter Siedlern aufgeteilt. Da wirtschaftlich nicht tragbar, brachten die Kleinbauern ihre jeweils zehn Hektar großen Flächen in eine LPG ein. Besonders in der DDR-Zeit litten das Schloss und der Kreuzgang schwer. Jegliche Kunstgegenstände wurden entfernt. 1945 bis 1992 waren unterschiedliche Einrichtungen in dem Gebäude untergebracht. Seit 1994 gehört es wieder der Familie Beate, ehemals Schliephake.
Am 1. Juli 1950 wurde Röderhof nach Dingelstedt am Huy eingemeindet,[3] Seit dem 1. April 2002 ist Röderhof Teil der Gemeinde Huy.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Röderhof
- Klosterkirche (Kloster Huysburg) aus dem 12. Jahrhundert, Teil der Straße der Romanik[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b roederhof.de, abgerufen am 10. März 2012
- ↑ Christof Römer: Huysburg. Wirtschaftliche und rechtliche Verhältnisse. In: Germania Benedictina. Bd. X-1, 2012, S. 666, 670.
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 327f.
Koordinaten: 51° 58′ N, 11° 0′ O