Rödlitz

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Rödlitz
Koordinaten: 50° 45′ N, 12° 39′ OKoordinaten: 50° 44′ 40″ N, 12° 39′ 27″ O
Höhe: 336 m
Fläche: 4,51 km²
Eingemeindung: 1. Januar 1994
Postleitzahl: 09350
Vorwahl: 037204

Rödlitz ist ein kleiner Ort im Landkreis Zwickau in Sachsen. Er gehört als Ortsteil zu Lichtenstein (Sachsen). Der derzeitige Ortsvorsteher ist Peter Appelt.

Geografie

Rödlitz liegt etwa 14 km östlich von Zwickau und zirka 27 km südwestlich von Chemnitz. Der Ort liegt am Fuß des westlichen Erzgebirges, auf einer Höhe von 350 m über NN.

Panorama von Rödlitz aus Richtung Oberdorf

Geschichte

Rödlitz wurde ursprünglich als Waldhufendorf von Slawen angelegt. Über die erste urkundliche Erwähnung von Rödlitz sind sich Historiker nicht einig. Einige vertreten die Auffassung, dass Rödlitz 1286 das erste Mal als Redlicz erwähnt wurde. Andere sind der Meinung, dass Rödlitz 1460 urkundlich benannt wurde.

Das wichtigste Wahrzeichen dieses Ortes ist das 1879 in Betrieb genommene Eisenbahnviadukt Rödlitzbachtal. Es ist Teil der Bahnstrecke Stollberg–St. Egidien. Diese Linie führte von St. Egidien bis nach Stollberg. Das Steinkohlerevier Hohndorf-Oelsnitz wurde mit dieser Bahnlinie erschlossen. Heute fährt auf dieser Strecke die City-Bahn. 1994 wurde Rödlitz nach Lichtenstein eingemeindet.

Seit 2002 findet jährlich in der ersten Juniwoche das Rödlitzer Dorffest statt.

Gedenkstätten

Ein Gedenkstein an der Straßengabelung Hauptstraße/Bahnhofstraße erinnert seit 1964 an sechs kommunistische Hitlergegner, die bei der Aktion Gitter 1944 in das KZ Flossenbürg eingeliefert wurden, wo sie dort bzw. auf einem Todesmarsch nach dem KZ Dachau ermordet wurden: Max Bauer (Widerstandskämpfer), Oswin Bonitz, Otto Günther, Paul Jähn, Josef Merter und Arthur Viehweg

Verkehr

Rödlitz erreicht man über die Autobahnanbindungen Glauchau-Ost und Hohenstein-Ernstthal der A4 oder Hartenstein an der A72. Der Ort besitzt mit dem Haltepunkt Rödlitz-Hohndorf Bahnanbindung nach Stollberg und St. Egidien. Kurz hinter dem Haltepunkt Richtung Hohndorf befindet sich der Rödlitzer Viadukt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

  • Arno Wetzel (* 23. April 1890; † 19. November 1977), Zoologe und Hochschullehrer
  • Kurt Helbig (* 28. Juni 1901 in Rödlitz; † 30. Januar 1975 in Plauen), Gewichtheber
  • Fritz Thost (* 1905), Lehrer, Zeichner und Schnitzer.

Literatur

  • Richard Steche: Rödlitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 13. Heft: Amtshauptmannschaft Glauchau. C. C. Meinhold, Dresden 1890, S. 31.

Weblinks