Gefion (Schiff, 1844)

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Königlich Dänische Marine Reichsflotte Kaiserliche Marine
Schiffsdaten
Schiffname Gefion (Eckernförde)
Schiffstyp Segelfregatte
Schiffsklasse
Kiellegung: 1841
Stapellauf (Schiffstaufe): 27. September 1843
Bauwerft: Neue Königliche Werft Kopenhagen
Besatzung: etwa 402 Mann
Baukosten: 262 Gulden
Verbleib: 1891 abgewrackt
oder 1914 versenkt
Schwesterschiffe
keine
Technische Daten
Wasserverdrängung: 1390 t
Länge: 59 m
Breite: 13,5 m
Tiefgang: 5,68 m
Höchstgeschwindigkeit: 15 kn
Takelung: Vollschiff
Segelfläche: 1989 m²
Technische Daten (nach dänischen Angaben)
Wasserverdrängung: 1710 tons
Länge: 51,9 m
Breite: 12,9 m
Tiefgang: vorne 5,5 m, achtern 5,9 m
Kanonen: 48 x 24 pund
Bewaffnung
Kanonen: 2 x 60-Pfünder
26 x lange 24-Pfünder
20 x kurze 24-Pfünder

Die SMS Gefion war eine Segelfregatte, die ursprünglich unter dänischer Flagge fuhr, doch 1849 erbeutet und 1852 an Preußen versteigert wurde.

Bei dem Gefecht bei Eckernförde am 5. April 1849 im Schleswig-Holsteinischen Krieg gelang es durch den Beschuss der Küstenbatterien bei Eckernförde, die Besatzung der Fregatte zur Aufgabe zu zwingen. Das Schiff konnte wegen des ungünstigen Windes die Bucht nicht verlassen und sich so auch nicht dem feindlichen Feuer entziehen. Daraufhin wurde es erobert, repariert und dann auf Seiten des Deutschen Bundes unter dem Namen Eckernförde wieder in Dienst gestellt.

1852 nach der Auflösung der Gesamtdeutschen Marine wurde das Schiff zusammen mit der Radfregatte Barbarossa von Preußen ersteigert und unter seinem alten Namen Gefion in Dienst gestellt. Ab 1870 lag die Gefion als Wohnschiff in Kiel. Sie wurde dann wiederum am 5. April 1880 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und die Außerdienststellung erfolgte am 5. Mai. Der Rumpf wurde als Kohlenhulk genutzt und im Sommer 1891 bei der Kaiserlichen Werft in Kiel abgewrackt. Nach anderen Informationen wurde das Schiff 1914 durch einen Torpedotreffer vor Kolberg (Pommern) versenkt.[1] Die Galionsfigur der Gefion befindet sich heute im neuen Rathaus von Eckernförde, eine Nachbildung dient im Kurpark als Brunnenfigur. Auch der Anker des Schiffes ist im Kurpark zu sehen.

Bilder

Literatur

  • Erich Gröner, Dieter Jung und Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945 Band 1. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8.
  • Gerd Stolz: Die Schleswig-Holsteinische Marine 1848-1852. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens&Co, Heide in Holstein 1987, ISBN 3-8042-0188-1.
  • Henrik Christiansen: Flådens skibe 1814-1848, in: Marinehistorisk Tidsskrift, 3(1985) S. 3-13.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Slesvigland, Flensburg und Sønderborg, 7. Jahrgang, Nr. 3/1986, S. 78 abgerufen am 20. Oktober 2009