Schneewittchen (Schiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. September 2014 um 18:19 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Wertebereich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schneewittchen p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
andere Schiffsnamen
  • A
  • A 1
Schiffstyp Torpedoboot
Bauwerft Kaiserliche Werft, Danzig
Stapellauf 20. Dezember 1888
Indienststellung 10. Oktober 1889
Verbleib 1921 verkauft und abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 34,63 m (Lüa)
Breite 4,14 m
Tiefgang (max.) 2,15 m
Verdrängung Konstruktion: 56 t
Maximal: 88 t
 
Besatzung 14 Mann
Maschinenanlage
Maschine 1 × Dampflokkessel
1 × 3-Zyl.-Verbundmaschine
indizierte
Leistung
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
591 PS (435 kW)
Höchst­geschwindigkeit 16,5 kn (31 km/h)
Propeller 1 dreiflügelig ⌀ 1,46 m
Bewaffnung

SMS Schneewittchen war ein ursprünglich als Versuchsboot A gebautes Torpedoboot der deutschen Kaiserlichen Marine.

Technische Daten

Das Boot lief am 20. Dezember 1888 auf der Kaiserlichen Werft Danzig vom Stapel. Das kleine, aus Stahl gebaute Boot, mit zwei Masten und einem Schornstein, war 34,61 m lang und 4.14 m breit, hatte 2,15 m Tiefgang und verdrängte lediglich 72 Tonnen (voll ausgerüstet 87 Tonnen). Seine Dampfmaschine leistete 591 PSi und ergab eine Geschwindigkeit von 12 bis 13 Knoten, kurzfristig sogar bis zu 16,5 Knoten. Das Boot war mit zwei 35-cm-Torpedorohren und zwei 37-mm-Hotchkiss-Revolverkanonen bewaffnet. Die Besatzung bestand aus einem Offizier und 13 Mann.

Geschichte

Da das Boot auf Grund der schnellen Weiterentwicklung der Torpedoboote schon bald technisch veraltet war, wurde es 1898 entwaffnet und zur Stationsyacht umgebaut. Auf dem bisher gewölbten und nun durch Auflegen eines Holzdecks geebneten Achterdeck erhielt es ein rundum geschlossenes Deckshaus mit einer bis zum Heck reichenden, überdachten Plattform. Der Ruderstand wurde erhöht und mit Fenstern anstelle der bisherigen Sehschlitze versehen, und der Schornstein wurde um 1,5 m verlängert und mit einer als Zierring gestalteten Verkröpfung versehen. Am 30. Januar 1899 begann das nunmehr in Schneewittchen umbenannte Boot seinen Dienst als Stationsyacht der Marinestation der Ostsee in Kiel.

Das Boot überstand den Ersten Weltkrieg, diente noch kurze Zeit in der Reichsmarine und wurde dann 1921 abgewrackt, nachdem der Tender Nordsee am 16. Februar 1921 reaktiviert und der Marinestation der Ostsee zugewiesen worden war.

Weblinks

Literatur

  • Gröner, Erich / Dieter Jung / Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 2: Torpedoboote, Zerstörer, Schnellboote, Minensuchboote, Minenräumboote. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1999, ISBN 3-7637-4801-6, S. 35.
  • Weyers Flottentaschenbuch 1902