Salomon Zellweger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. April 2016 um 21:36 Uhr durch Martin Sg. (Diskussion | Beiträge) (tk, wl, +kat etc.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Salomon Zellweger (auch Salomon Zellweger-Walser; * 2. August 1807 in Trogen AR; † 15. März 1887 ebenda) war ein Schweizer Unternehmer.

Sein Vater war Jacob Zellweger (1770–1821). Zu seinen zahlreichen Geschwistern gehörten Jacob und Ulrich Zellweger. In dem Trubel verkehrte auch der spätere Zar Nikolaus I. 1815 starb seine Mutter Anna Hirzel nach der Geburt ihres 17. Kindes. Das Geschäft seines Vaters erlitt 1812–1817 infolge der Napoleonischen Kriege herbe Verluste.

Salomon Zellweger besuchte Privatlehrer und Schulen in Ludwigsburg und 1821–1824 die neue Kantonsschule Trogen. Seine Schwester Anna Wibertha (1794–1896) hatte in Rheineck Georg Friedrich Krauss (1786–1859)[1] geheiratet, bei dem er seine kaufmännische Lehre absolvierte und für den er dann bis 1830 als Vertreter in Brüssel fungierte. Danach leitete er bis 1837 in Amsterdam ein Handelshauses für Baumwolle und Textilien.

Von 1837 bis 1874 betrieb er in Trogen seine eigene Textilwarenexport- und Fabrikationsfirma.

Am 15. Dezember 1837 heiratete er Anna Walser aus Heiden AR (* 17. August 1817; † 30. Mai 1906), die einzige Tochter von Bartholome Walser und Wiberta, geb. Eugster. Sie hatte in jungen Jahren 80.000 geerbt. Ihre mehrmonatige Hochzeitsreise führte durch Deutschland, Holland, Frankreich und Italien. Beim Brand in Heiden 1838 erlitt seine Gattin erhebliche Vermögensverluste. 1840/1841 bauten sie in einem Vordorf von Trogen ihr Haus.

In der Zeit schuf der Aufschwung von Industrie und Handel neue Versicherungsbedürfnisse, und Zellweger wurde Mitbegründer der Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft Helvetia (1858) in St. Gallen als erstem Schweizer Transportversicherer. Ebenso nach dem verheerenden Brand in Glarus, der Helvetia Schweizerische Feuerversicherungs-Gesellschaft (1861), deren Verwaltungsratsvizepräsident er bis zu seinem Tod war. Er initiierte auch die Gründung der Bank für Appenzell A. Rh. in. Herisau (Kanton Appenzell Ausserrhoden) und war 1865 bis 1874 Vizepräsident der «Appenzeller Gemeinnützigen Gesellschaft». Über den ab 1877 in Berlin weilenden Schweizer Gesandten, Arnold Roth (* 1839), war er über die Entwicklung der Telefonie bei Siemens informiert, so dass er 1880 seinem Sohn Alfred den Einstieg in dieses Geschäft finanzierte.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ältester Sohn des Ludwig Friedrich Krauss; http://www.jahrhundertderzellweger.ch/wp-content/uploads/2015/03/stammbaum_rathaus_72dpi.pdf