Samplitude

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. September 2016 um 13:03 Uhr durch 178.19.210.186 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Samplitude ist eine Digital Audio Workstation (DAW) zum professionellen Bearbeiten von MIDI- und Audiodateien. Hersteller ist das Unternehmen Magix.

Samplitude

Logo
Basisdaten

Entwickler Magix Software GmbH
Aktuelle Version Pro X2
Betriebssystem Windows Vista
Windows 7
Windows 8
Kategorie Musiksoftware
Lizenz Proprietär
deutschsprachig ja
www.samplitude.com
pro.magix.com

Samplitude ist eine native Software, die keine spezielle DSP- oder Audio-Hardware benötigt. Projekte können somit auch auf eine mobile Workstation übertragen werden. Die Software funktioniert auf den Betriebssystemen Windows Vista, Windows 7 und 8 von Microsoft.

Geschichte

Samplitude wurde im Studio für elektronische Klangerzeugung Dresden (SEK'D) in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden entwickelt. 1992 wurde die erste Version von Samplitude fertiggestellt. Von dem Entwickler Titus Tost für den Amiga geschrieben, war sie hauptsächlich Sample-Editor mit 24-Bit-Audioverarbeitung. Die Version Samplitude Pro II mit integriertem Harddisk Recording erschien 1993. 1994 erfolgte die Umstellung auf die Programmiersprache C++, wodurch die Portierung nach Windows 3.11 erleichtert und noch im Sommer desselben Jahres durchgeführt wurde. Als PC-Version wurde Samplitude Studio zum ersten Mal 1995 auf der NAMM Show in Anaheim präsentiert. Den Vertrieb organisierte die Firma Hohner Midia. 1997 wurde die Amiga-Version durch die Firma A.C.T. zu SamplitudeOpus weiterentwickelt und 1998 eine neue Version von Samplitude mit nativer 32-Bit-Fließkommaverarbeitung der Audiodaten vorgestellt.

Die erste Version von Sequoia wurde 2000 entwickelt. Sequoia ist eine Erweiterung von Samplitude, spezialisiert auf die Bereiche Media- und Postproduktion, Broadcast und Mastering und damit vor allem für den Profi- und Rundfunkbereich relevant. Samplitude und Sequoia sind seit 2000 bei der Magix GmbH & Co. KGaA im Vertrieb.

Versionen

Die aktuelle Version ist Samplitude Pro X2. Es gibt neben der Standardversion Samplitude Pro X2 (UVP 498,61 €) noch eine erweiterte Version Samplitude Pro X2 Suite [1] (UVP 998,41 €) und Sequoia (UVP 2975,00 €). Die Hauptunterschiede liegen im Funktionsumfang, der Anzahl der Features und im Preis. Für den Amateurbereich wird auch eine reduzierte Version, das Music Studio (UVP 49,99 €) und das Samplitude Music Studio 2016 (UVP 99,99 €) angeboten. Das Programm ist als All-in-One-Software für Musiker gedacht, die noch die klassische Studioaufnahme kennen. Einschränkungen bestehen vor allem bei dem Funktionsumfang des Mastering.

Privatanwender

  • 2007: Samplitude Music Studio 2007, Samplitude Music Studio 2007 deluxe (Version 14)
  • 2008: Samplitude Music Studio 2008, Samplitude Music Studio 2008 deluxe (Version 15)
  • 2009: Samplitude Music Studio 16
  • 2010: Samplitude Music Studio 17
  • 2011: Samplitude Music Studio MX (Version 18)
  • 2012: Magix Music Studio, Samplitude Music Studio 2013 (Version 19)
  • 2013: Samplitude Music Studio 2014 (Version 20)
  • 2014: Magix Music Studio 2015, Samplitude Music Studio 2015 (Version 21)
  • 2015: Magix Music Studio 2016, Samplitude Music Studio 2016 (Version 22)

Professionelle Software

  • Samplitude 11 / Samplitude 11 Pro
  • 2011: Samplitude Pro X (Version 12) / Samplitude Pro X Suite (Version 12)
  • 2014: Samplitude Pro X2 (Version 13) / Samplitude Pro X2 Suite (Version 13)
  • 2016: Samplitude Pro X3 (Version 14)/ Samplitude Pro X3 Suite (Version 14)

Funktionsumfang und Ausstattung

Samplitude arbeitet nichtdestruktiv, das heißt die Originaldateien bleiben auch nach Bearbeitung erhalten. Der Funktionsumfang von Samplitude erstreckt sich über Recording, Editing, Mixing und Mastering von Musik- und Sprachaufnahmen. Alle Schnitte, Crossfades und Effekte werden in Echtzeit errechnet. Die Bearbeitung in Samplitude kann sowohl objekt- als auch spurbasiert erfolgen.[2] Der CD-/DVD-Brennprozess erfolgt direkt aus dem Mehrspurprojekt mitsamt allen Effekten, Blenden und Plugin-Einstellungen. Die erzeugten CDs sind Red Book-kompatibel und können zur Vervielfältigung direkt an ein Presswerk gegeben werden. Sie lassen sich zusätzlich mit Kopierschutz, UPC/EAN, International Standard Recording Codes, Pre-Emphasis und CD-Text ausstatten.

Die Ausstattung umfasst ein digitales Mischpult, Mehrspur-Rekorder, 6-Band-Equalizer (EQ116), Crossfade-Editor, verschiedene Dynamik-Prozessoren, Reverb und Delay, Echtzeit-Raumsimulator sowie High-End-Mastering-Effekte. Hinzu kommen Restaurationswerkzeuge sowie ein Timestretching-/Pitchshifting-Algorithmus in verschiedenen Qualitätsstufen. Die Software integriert dabei MIDI-Funktionalität, VST-Instrumente und ReWire. Hinzu kommt die virtuelle Gitarrenverstärkersimulation Vandal (Pro Version) bzw. die leicht abgespeckte Variante Vandal SE in der Standardversion. Bei letzterer lassen sich bestimmte Einstellungen nur über festgelegte Voreinstellungen anwählen. Außerdem wird mit Samplitude der Sampler Independence mitgeliefert. Die Größe der Sample-Datenbank unterscheidet sich dabei je nach Version.[3]

Samplitude und Sequoia können barrierefrei bedient werden. [4]

Literatur

  • Konrad Karkos: Von der Idee zum fertigen Song. Digitale Musikproduktion. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Magix, Berlin 2013, ISBN 978-3-86960-758-0. (Lehrbuch für Musik Maker und Samplitude Music Studio)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Veröffentlichung von Samplitude Pro X und Samplitude Pro X Suite
  2. Funktionsbeschreibung für Objekt-Bearbeitung auf der Magix-Website
  3. Funktionsbeschreibung für Independence Pro auf der Magix-Website
  4. Funktionsbeschreibung für Barrierefreiheit auf der Magix-Website