Sandbarsche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sandbarsche

Parapercis colias

Systematik
Unterkohorte: Neoteleostei
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Uranoscopiformes
Familie: Sandbarsche
Wissenschaftlicher Name
Pinguipedidae
Günther, 1860

Die Sandbarsche oder Krokodilfische (Pinguipedidae) (Syn.: Mugilioididae, Parapercidae) sind bodenbewohnende Raubfische aus der Gruppe der Barschverwandten (Percomorphaceae). Sandbarsche leben in den tropischen und subtropischen Bereichen von Atlantik und Indopazifik und im Roten Meer. Die Fische warten als Lauerjäger auf dem Bodengrund auf ihren Brustflossen gestützt auf vorbeischwimmende kleine Fische und Krebstiere.

Sandbarsche haben einen langgestreckten, zylinderförmigen Körper. Das Maul ist spitz, mit scharfen Zähnen besetzt, dicklippig und kann vorgestülpt werden, die Augen sitzen erhöht. Rücken- und Afterflosse sind lang, die ersten fünf Flossenstrahlen der Rückenflosse viel kürzer als die folgenden. Die Bauchflossen sitzen vor oder direkt unter den Brustflossen. Das Seitenlinienorgan ist durchgehend, Sandbarsche haben kleine Ctenoidschuppen. Sandbarsche ähneln in Gestalt und Verhalten den mit ihnen nicht verwandten Eidechsenfischen, die aber kurze Rücken- und Afterflossen haben. Die Tiere werden im Allgemeinen 8 bis 30 Zentimeter lang. Prolatilus jugularis erreicht eine Länge von 40 Zentimeter, die beiden Arten der Gattung Pinguipes werden 50 und 70 Zentimeter lang und die beiden Arten der Gattung Pseudopercis sind mit einer Länge von einem bzw. 1,20 Meter die größten Vertreter der Familie.

Flossenformel: Dorsale IV–VII/19–27, Anale I–II/16–24, Ventrale I/5, Caudale 13–15

Sandbarsche leben in Haremsverbänden mit einem revierbesitzenden Männchen und mehreren Weibchen. Die Geschlechter unterscheiden sich meist farblich. Zum Laichen steigen sie in der Abenddämmerung vom Bodengrund auf und geben Eizellen und Spermien ab. Die 1,5 bis 3 Millimeter großen Larven leben zunächst ein bis zwei Monate pelagisch. Nach der Metamorphose suchen sie Sandböden in der Nähe von Fels- und Korallenriffen auf. Sandbarsche sind Hermaphroditen. Alle Jungfische sind zuerst weiblich. Stirbt das Männchen des Haremsverbands, so wandelt sich das ranghöchste Weibchen zum Männchen um.

Parapercis clathrata
Parapercis hexophtalma
Parapercis kamoharai
Parapercis millepunctata
Parapercis multifasciata
Parapercis pulchella
Parapercis schauinslandii
Parapercis sexfasciata
Parapercis snyderi
Parapercis tetracantha
Parapercis xanthozona

Es sind über 80 Arten in sieben Gattungen bekannt. Alle Arten bis auf acht gehören zur Gattung Parapercis.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e Jeffrey W. Johnson and Hiroyuki Motomura. 2017. Five New Species of Parapercis (Perciformes: Pinguipedidae) from southeast Asia and northwest Australia. Zootaxa. 4320(1); 121–145. DOI: 10.11646/zootaxa.4320.1.7
  2. a b Johnson (2006). Two new species of Parapercis (Perciformes: Pinguipedidae) from north-eastern Australia, and rediscovery of Parapercis colemani Randall & Francis, 1993. Memoirs of Museum Victoria 63 (1): 47-56. PDF
  3. Johnson & Randall (2006). Simipercis trispinosa, a new genus and species of sandperch (Perciformes:Pinguipedidae) from eastern Australia. Memoirs of Museum Victoria 63 (1): 57-64. PDF
Commons: Sandbarsche (Pinguipedidae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien