Schloss Nannhofen

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Schloss Nannhofen

Das Schloss Nannhofen ist ein Schloss in Nannhofen in der Gemeinde Mammendorf im Landkreis Fürstenfeldbruck in Bayern. Das Schloss liegt 60 m östlich der Filialkirche St. Peter und Paul von Nannhofen und befindet sich in Privatbesitz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ortsadelsgeschlecht der Nannhofer kam aus der freisingischen Ministerialität. Im Jahr 1305 verkaufte Wernhart von Nannhofen den Sedlhof sowie zwei weitere Höfe samt dem Dorfgericht zu Nannhofen an den Ritter Ott den Eisenhofer. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts sind in Nannhofen die Marschälle von Bergkirchen-Nannhofen nachweisbar. Um 1403/05 erwarb Herzog Ludwig der Gebartete von Bayern-Ingolstadt die Burg Nannhofen von dem Münchner Patrizier Sentlinger und baute die Burg zur „Veste“ aus. Sie wurde jedoch 1422 im bayerischen Krieg zerstört. Im Auftrag des Münchner Herzogs Willhelm III. wurde sie „noch schöner“ wiederhergestellt. Nach dem Tode Herzog Albrechts III. war sie Witwensitz von Herzogin Anna, wo sie am 9. Oktober 1474 verstarb. Der Ort wurde herzogliche Hofmark und kam 1585 an den bayerischen Hofkanzler Christoph Elsenheimer und dessen Nachkommen. 1632 wurde die Veste im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Truppen verwüstet, in der Folge teilweise wieder aufgebaut. 1726 kam die Hofmark an Hofkammerrat Johann Baptist von Ruffini. Das heutige Schloss Nannhofen wurde um 1752 unweit der alten Veste errichtet. 1826 erwarben die Freiherren von Lotzbeck das Schloss mit dem dazugehörigen Patrimonialgericht (aufgehoben 1848).[1] Ein klassizistischer Ausbau erfolgte durch Jean Baptiste Métivier in den Jahren 1840/48.

Baubeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lageplan von Schloss Nannhofen auf dem Urkataster von Bayern

Das Schloss steht unter Denkmalschutz (Nummer D-1-79-136-7) und wird folgendermaßen beschrieben:[2]

„Untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich von Schloss Nannhofen und seiner Vorgängerbauten (‚Veste‘ bzw. ‚Neue Veste‘)“ werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-7733-0005 geführt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Clemens Böhne: Schloß Nannhofen. Amperland, Vol. 14, S. 340–343, 1978.
  • v. Braunmühl: Die unterirdischen Gänge des zerstörten Schlosses Rockenstein bei Alling, Landgerichts Bruck. Nebst einem Anhange über die unterirdischen Gänge zu Nanhofen und Mergentau von v. Hefner und Illing. In: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 3, München 1841, S. 397–411 (online)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Historischer Verein Fürstenfeldbruck: Nannhofen, abgerufen am 4. April 2020.
  2. Denkmalliste für Mammendorf (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege

Koordinaten: 48° 13′ 30,5″ N, 11° 20′ 36,5″ O