Schutzwagen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Juni 2016 um 18:37 Uhr durch Hasselklausi (Diskussion | Beiträge) ("Textkosmetik"). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Beförderung von Castor-Behältern im Bahnhof Biblis zum Transport von Atommüll aus dem Kernkraftwerk Biblis: Zwischen den zwei mit einer blauen Abdeckung umschlossenen Castor-Behältern befinden sich vier Schutzwagen

Schutzwagen (auch: Sicherheitswagen) sind Eisenbahnwagen, die dem Schutz von Personen und Gütern dienen.

Sie werden heute bei der Beförderung überlanger Ladungen und beim Einsatz besonderer Dienstwagen, wie einem Kranwagen genutzt.

Zu Zeiten der Dampfloks wurden Schutzwagen bei allen Personenzügen mit höherer Geschwindigkeit zwischen die Lokomotive (beziehungsweise deren Tender) und die Personenwagen eingereiht. Sie waren entweder leer oder wurden als Gepäckwagen genutzt. Außerdem mussten sie bei gemischten Zügen mit Güter- und Personenbeförderung zwischen Wagen mit gefährlichen Gütern und Personenwagen eingestellt werden. Der Grund war der Schutz der Passagiere vor Brandgefahren aus dem Tender der Lokomotive oder brennbaren Gütern, sowie weitere Gefahren, wie etwa bei Langholz durch beim Bremsen herausfallende Baumstämme. Bei den meisten Eisenbahngesellschaften gab es behördliche Vorschriften zum Einsatz der Schutzwagen. Postwagen durften meist nicht als Schutzwagen fungieren, weil in ihnen während der Fahrt Post durch Beamte sortiert wurde.

Vielfach wurden auch Pufferwagen eingesetzt, die bei einem Aufprall auf das Fahrzeug einen Großteil der kinetischen Energie aufnehmen sollten.

Literatur

Freiherr von Röll: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. Band 8. Berlin, Wien 1917, S. 421 ff. (zeno.org [abgerufen am 23. Juli 2010]).