Scuola media di Locarno 1

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Scuola media di Locarno 1
Ostfassade
Gründung 1963
Adresse

Via Dr. Giovanni Varesi 30

Ort Locarno
Kanton Tessin
Staat Schweiz
Koordinaten 704799 / 113322Koordinaten: 46° 9′ 48″ N, 8° 47′ 44″ O; CH1903: 704799 / 113322
Leitung Benno Blättler
Website locarno1.sm.edu.ti.ch/la-scuola-media-ticinese/

Die Scuola media di Locarno 1 befindet sich in Locarno und ist ein Schlüsselbau der Tessiner Architekturschule von Dolf Schnebli und den Brüdern Augusto und Alessandro Rima.

Geschichte und Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ostfassade

Die Scuola media di Locarno 1 wurde zwischen 1960 und 1963 nach Plänen von dem Vertreter der Tessiner Schule Schnebli zusammen mit den Bauingenieuren Augusto und Alessandro Rima errichtet. Mitarbeiter von Dolf Schnebli war Isidor Ryser. Das Gebäude wurde 2002 von den Architekten Bardelli und Büchler renoviert.[1]

Grundgedanke ist «Schule als offenes Haus». Die Anlage ist in drei Sektoren – Sportbereich, Gemeinschafts- und Vorstandsräume, Klassenzimmer – unterteilt, die einen zentralen, amphitheaterähnlichen Pausenplatz umschliessen. Qualität der einzelnen Räume ist die natürliche Belichtung durch ein zentrales Oberlicht und der direkte Bezug zur Aussenwelt. Die Klassenzimmer haben einen quadratischen Grundriss und gruppieren sich um die eigentlichen Ganghallen. Die Lichtführung und die kleinmassstäblichen Fenster regen die Konzentration der Schüler an. Der Aufbau der Klassentrakte folgt einem strengen Ordnungsprinzip. Natürliche Materialien, wie Fenster, Türen und Schränke in nichtgestrichenem Holz, Böden in geschliffenen Florentiner Tonplatten, Böden der Hallen und Korridore in gespaltenem rohem Maggiagranit, Geländer und Garderoben in feuerverzinktem Metall, wurden verwendet. Wände und Decken wurden durch Livio Bernasconi, Pietro Travaglini und Flavio Paolucci ausgemalt. Drei Bronzeplastiken stammen vom Bildhauer Max Weiss.[2]

Die Schulanlage ist ein Kulturgut von nationaler Bedeutung und ist in der Liste der Kulturgüter von Locarno eingetragen.

In der Nähe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Scuola Elementare Saleggi von Livio Vacchini
  • Studio Vacchini von Livio Vacchini

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Steinmann, Thomas Boga: Tendenzen. Neuere Architektur im Tessin. GTA, Zürich 1977 (3. Auflage), ISBN 3-85676-002-4.
  • Sabine Schneider, Frank Werner (Hrsg.): Neue Tessiner Architektur. Perspektiven einer Utopie. Deutscher Architektur Verlag, Münster 1991.[3]
  • Alexander Mühlbauer (Hrsg.): Tessiner Architekturschule. Chur, Selbstverlag 2021
  • Aufbruch ins Eigene – Tessiner Tendenza & ihre Folgen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Scuola media di Locarno 1 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. La Scuola media di Locarno 1 – SM Locarno1. Abgerufen am 30. Mai 2021 (italienisch).
  2. Dolf Schnebli: Gymnasium Locarno und Bünzmattschulhaus in Wohlen AG: 1964, Gymnasium Locarno; Architekt: Dolf Schnebli, Agno; Mitarbeiter: Isidor Ryser; Ingenieur: Augusto und Alessandro Rima, Locarno: 1966, Bünzmattschulhaus Wohlen AG; Architekt: Dolf Schnebli. In: www.e-periodica.ch. ETH Zürich, abgerufen am 28. Mai 2021.
  3. Neue Tessiner Architektur Perspektiven einer Utopie. In: archINFORM; abgerufen am 12. Mai 2021.