ShelXle

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ShelXle

Screenshot
Das Hauptfenster von ShelXle mit der Struktur von C60F18
Basisdaten

Entwickler Christian B. Hübschle
Erscheinungsjahr 2011
Aktuelle Version 1.0.1302[1]
(16. August 2021)
Betriebssystem Windows, Linux, macOS
Programmiersprache C++
Kategorie Strukturlösungs-GUI
Lizenz GNU Lesser General Public License
shelxle.org

ShelXle[2] ist eine grafische Benutzeroberfläche für das Strukturverfeinerungsprogramm SHELXL.[3] ShelXle kombiniert einen Editor mit Syntanxhervorhebung für zu SHELXL-gehörige .ins- (input) und .res-Dateien (output) mit einer interaktiven graphischen Anzeige zur Visualisierung von dreidimensionalen Strukturen inklusive dazugehöriger Elektronendichte- (Fo) und Elektronendichteunterschiedskarten (Fo-Fc).

Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ShelXle kann Elektronendichtekarten wie das für Makromoleküle ausgelegte Programm Coot anzeigen, ist allerdings für kleinere Moleküle vorgesehen.

Bei ShelXle handelt es sich um Freie Software, die unter GNU LGPL vertrieben wird und von der Homepage oder SourceForge erhalten werden kann. Die zugehörigenBinärdateien sind für Windows, macOS und die Linuxdistributionen SuSE, Debian und Ubuntu erhältlich, die Windows Binarys werden mit dem NSIS Installer vertrieben.

Bestandteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Editor mit Syntax highlighting und Code-Vervollständigung für die SHELX-Befehle.
  • Das Klicken auf ein Atom in der Strukturansicht setzt den Textcursor auf die Zeile, die dieses Atom enthält.
  • Die Atome in der Strukturansicht können durch den Editor gefunden werden.
  • Der Umbenennungsmodus unterstützt Rückstände, fehlgeordnete Anteile und freie Variablen.

Programmarchitektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ShelXle nutzt die Qt-Bibliothek und ist komplett in C++ geschrieben, wobei keine Skriptsprachen verwendet werden. Zur Strukturverfeinerung greift es auf die externen Binarys von SHELXL zurück, bei denen es sich auch um SHELXH oder SHELXLMP von George M. Sheldrick oder XL von Bruker handeln kann.

SHELX[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SHELX[3] wird seit den späten 1960er Jahren von George M. Sheldrick entwickelt. Wichtige Veröffentlichungen sind SHELX76 und SHELX97. Das Programm wird bis heute weiterentwickelt, neue Veröffentlichungen erfolgen für gewöhnlich allerdings erst nach einer Testphase von 10 Jahren. Akademische Nutzer können die SHELX-Programme nach einmaliger Registrierung kostenlos nutzen.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The ShelXle Revision History. Abgerufen am 24. August 2021.
  2. Christian B. Hübschle, George M. Sheldrick, Birger Dittrich: ShelXle : a Qt graphical user interface for SHELXL. In: Journal of Applied Crystallography. Band 44, Nr. 6, 1. Dezember 2011, ISSN 0021-8898, S. 1281–1284, doi:10.1107/S0021889811043202, PMID 22477785, PMC 3246833 (freier Volltext).
  3. a b George M. Sheldrick: A short history of SHELX. In: Acta Crystallographica Section A Foundations of Crystallography. Band 64, Nr. 1, 1. Januar 2008, ISSN 0108-7673, S. 112–122, doi:10.1107/S0108767307043930.
  4. The SHELX homepage. In: shelx.uni-goettingen.de. Abgerufen am 6. September 2016.