Siegfried Knak

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Siegfried Knak (* 12. Mai 1875 in Zedlitz, Thüringen; † 22. Mai 1955 in Berlin) war deutscher Evangelischer Theologe, Missionswissenschaftler und Hochschullehrer.

Leben und Werk

Aufgewachsen in Berlin als Pfarrersohn und Enkel des Erweckungspredigers Gustav Knak, studierte er nach dem Abitur in Berlin und Halle Theologie an den Universitäten Berlin und Halle. 1901 übernahm Knak ein Pfarramt in Ribbekardt in Pommern. Während des Ersten Weltkriegs war er zwischen 1915 und 1918 als Feldprediger tätig. Von 1910 bis 1921 war er Heimatinspektor und danach bis 1949 Direktor der Berliner Mission. Geprägt von der Theologie Gustav Warnecks war sein großes Anliegen das „Einpflanzen des Evangeliums“ in afrikanische und asiatische Kulturen. Unter dem Leitgedanken der Volkskirche prägte er die Missionstheologie zwischen den Weltkriegen. Er war auch bei den Weltmissionskonferenzen (1928 in Jerusalem, 1938 in Tambaran bei Madras in Indien) aktiv dabei.

Er trat dem „Bruderrat“ der Bekennenden Kirche bei und war dessen Missionsvertreter. Ebenso war er Mitglied im Bruderrat der 1934 von Friedrich von Bodelschwingh der Jüngere gegründeten Arbeitsgemeinschaft missionarischer und diakonischer Verbände. 1935 wurde er in das Interim Comitee des internationalen Missionsrates gewählt. Ab 1945 war er für einige Jahre stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Missionsrates.[1]

Ab 1950 wirkte er als Professor an der Kirchlichen Hochschule Berlin, als Dozent an der Universität in Halle sowie im Seminar der Berliner Mission und im Burckhardthaus.[2]

1924 wurde ihm der theologische Ehrendoktor der Universität Halle verliehen.

Werke (Auswahl)

  • Die Kirche als völkerverbindende Macht. Magdeburg 1919.
  • Säkularismus und Mission. 1929.
  • Glaube und Volkstum. In: Auslandsdeutschtum und evangelische Kirche. Jahrbuch 1932.
  • Mission und nationale Bewegung. 1933.
  • Die Evangelische Mission in Südafrika und Mission und Kirche im Dritten Reich. In: Julius Richter (Hrsg.): Das Buch der deutschen Weltmission in Wort und Bild. Nürnberg 1939, S.75–81 und S.254–258.
  • Die Kirche und die weltlichen Mächte. In: Martin Schlunk (Hrsg.): Das Wunder der Kirche unter den Völkern der Erde. Bericht über die Weltmissions-Konferenz in Tambaram/Südindien 1938. Berlin 1939, S.149–159.
  • Zur Bedeutung des Volkstums für die missionarische Aufgabe. In: Afrikanistische Studien. Festschrift Diederich Westermann. Berlin 1955, S.164–173.

Literatur

  • Karl Hartenstein: Zum 75. Geburtstag von Siegfried Knak. In: NMZ 1950, S. 82.
  • Harald Kruska: Siegfried Knak in memoria. In: Theol.Lit.Ztg. 1955, Nr. 9, Sp. 569f.
  • Walter Freytag: Siegfried Knak. In: Evang.Miss.Zeitschrift, 12. Jg. NF, H. 1, S. 118f.
  • M. Bauer: Bibliographie Siegfried Knak. In: Theol.Lit.Ztg. 1955, Nr. 9, Sp. 571f.
  • G. Brennecke: Knak, Siegfried (1875-1955). In: RGG 3 (31959), Sp. 1679.
  • Horst Bürkle: Knak, Siegfried. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 150 f. (Digitalisat)., (1980), S. 150f.
  • Knak, Siegfried. In: DBE 5 (1997), S. 612.
  • Karl Rennstich: Siegfried Knak. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 1092–1097. (1992), Sp. 112-115.
  • Hans Luther: Knak, Siegfried. In: Lexikon für Theologie und Kirche. Bd. 6, 31997, Sp. 154.
  • Frieder Ludwig: Knak, Siegfried. In: RGG 4 (42001), Sp. 1461f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Handbuch der deutschen evangelischen Kirchen 1918 bis 1949, books.google.de, abgerufen am 25. Mai 2015.
  2. Siegfried Knak: Biografie beim kulturportal-west-ost.eu, abgerufen am 25. Mai 2015.