Simeconazol

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Strukturformel
Strukturformel von Simeconazole
Strukturformel ohne Stereochemie (Racemat)
Allgemeines
Name Simeconazol
Andere Namen
  • α-(4-Fluorphenyl)-α-(trimethylsilylmethyl)-1H-1,2,4-triazol-1-ethanol
  • 2-(4-Fluorphenyl)-1-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)-3-(trimethylsilyl)propan-2-ol
  • Sipconazol
Summenformel C14H20FN3OSi
Kurzbeschreibung

weiße Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 149508-90-7
PubChem 10085783
Wikidata Q18923169
Eigenschaften
Molare Masse 293,41 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

118,5–120,5 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (57,5 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: keine P-Sätze[2]
Toxikologische Daten

648 mg·kg−1 (LD50Ratteoral, Durchschnitt ♂/♀)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Simeconazol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Triazole bzw. Conazole und ein 2001 von Sankyo eingeführtes Fungizid. Es ist chiral und wird als 1:1-Gemisch der einanderenantiomeren (R)-Form und der (S)-Form eingesetzt.

Gewinnung und Darstellung

Simeconazol kann ausgehend von α-Chlor-4-fluoracetophenon durch Reaktion mit 1,2,4-Triazol-Natrium und Addition von Trimethylsilylmethylmagnesiumchlorid gewonnen werden.[3]

Verwendung

Simeconazol wird als systemisches[4] Breitband-Fungizid im Getreide-, insbesondere Reisanbau verwendet.[3]

Zulassung

In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu Simeconazol. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag
  2. a b c Datenblatt Simeconazole, PESTANAL bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  3. a b Wolfgang Krämer, Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds: Herbicides, Band 1. Wiley-VCH, 2011, ISBN 978-3-527-32965-6, S. 790 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Mikio Tsuda, Hiroyuki Itoh, Shigehiro Kato: Evaluation of the systemic activity of simeconazole in comparison with that of other DMI fungicides. In: Pest Management Science. Band 60, Nr. 9, September 2004, S. 875–880, doi:10.1002/ps.907 (PDF).
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Simeconazole in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands