St. Anna (Töttleben)
Die evangelische Dorfkirche St. Anna steht im Ortsteil Töttleben der Stadt Erfurt in Thüringen.
Geschichte
Die spätgotische Saalkirche wurde zwischen 1430 und 1450 als katholische Annenkirche gebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche geplündert und beschädigt. Alle Unterlagen gingen verloren. Erst ab 1655 liegen erste Rechnungsunterlagen als Belege vor.
Die geplanten Instandsetzungs- und Erhaltungsmaßnahmen der Kirchgemeinde scheiterten 1669 am Predigtverbot des Vogtes von Kerspleben. Erst durch die Unterstützung des Erfurter Ministeriums wurde das Verbot aufgehoben und es gab noch zusätzliche Mittel. 1691–1695 erfolgte mit Hilfe der Kirchenbehörde und über Einsatz von Kollektoren (Bauern aus dem Ort sammelten von weither Geld für die Generalsanierung der Kirche) für das Gotteshaus.
1708 blieb bei einem verheerenden Brand im Dorf die Kirche verschont. Zwischen 1720 und 1722 wurde eine Orgel eingebaut. Ein Kanzelaltar, die Emporen und neue Fenster folgten 1730/1731, ebenso die Verlegung des Eingangs an die Südseite. Eine Familie Meinhardt spendete 1871 einen neuen Taufstein.
1916 und 1942 wurden die Glocken für Kriegszwecke eingeschmolzen.
In der DDR-Zeit stand kein Geld für die Kirche zur Verfügung. Nachdem zwischen 1993 und 1996 der Glockenturm und die Orgel generalsaniert wurden, erfolgte 2004 der Außenverputz. Wegen der einseitigen Absenkung des Grundwassers durch Tiefbauarbeiten Anfang der 1990er Jahre entstanden Risse im Gemäuer. Die Schadensregelung ist noch zu klären.[1] Drei Stahlbänder um das Kirchenschiff herum sollen es stabilisieren, danach sollen die Risse repariert werden.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Kirche auf www.kirchenkreis-weimar.de Abgefragt am 7. Oktober 2013
- ↑ Holger Wetzel:Drei Gürtel aus Edelstahl retten Kirche von Töttleben. Thüringische Landeszeitung, 4. August 2014
Koordinaten: 51° 1′ 2,5″ N, 11° 7′ 0,4″ O