St. Bonifatius (Düren)
Die Kirche St. Bonifatius ist eine römisch katholische Filialkirche in Düren-Ost in Nordrhein-Westfalen und steht in der Straße An St. Bonifatius.
Geschichte
Am 25. September 1919 wurde ein Verein gegründet, der sich den Bau einer Kirche zum Ziel gesetzt hatte. Im Jahre 1920 wurde der östliche Teil von der Pfarre St. Marien abgetrennt und zum Rektorat. Die Erhebung zur Pfarre erfolgte 1923.
Der erste Spatenstich zum Bau des Gotteshauses erfolgte am 28. Juni 1921. Die Baufirma war das Dürener Unternehmen Kabza. Bereits am 21. Mai 1922 erfolgte die Einweihung durch Pfarrer Beckers aus Hochkirchen, der damals Dechant des Dekanates Düren war. Die Kirche stand gegenüber der heutigen Kirche auf dem Gelände des jetzigen Kinderheimes St. Josef. Im Juni 1924 erhielt die Kirche eine Orgel der Firma Klais aus Bonn. Durch den starken Zuwachs wurde eine weitere Kirche erforderlich. Sie wurde in einer Scheune der alten Kaserne an der heutigen verlängerten Wewordenstraße eingerichtet. Später wurde hier eine eigene Pfarre (St. Josef (Düren)) eingerichtet.
Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Pfarrkirche nach den Plänen des Würzburger Architekten Albert Boßlet am jetzigen Standort neu erbaut. Nach dem ersten Spatenstich am 8. Juli 1951 erfolgte die Konsekration am 11. Mai 1952. 1953 wurde das neben der Kirche stehende Wohnhaus für den Pfarrer und das Pfarrbüro fertig. 1958 wurde ein Turmuhr eingebaut. Im Oktober 1964 folgte der Einbau der Orgel. Diese stammt von dem niederländischen Orgelbauer Verschueren, Heythuysen. Die Orgel besitzt 31 Register verteilt auf Hauptwerk, Schwellwerk, Positiv und Pedal. Das sechseckige Sakramentshaus aus Bronze und Bergkristall von 1980 stammt vom Künstler Albert Sous.
Die Pfarren St. Anna, St. Marien, St. Bonifatius, St. Josef, St. Cyriakus und St. Antonius schlossen sich zum 1. Januar 2010 zur neuen Großpfarre St. Lukas zusammen.
Im April 2012 wurde bekannt, dass die Kirche und das Pfarrhaus verkauft oder einer anderen, kirchennahen Nutzung zugeführt werden sollen.
Im November 2012 wurde bekanntgegeben, dass die Kirche in Wohnungen für betreutes Wohnen umgebaut werden soll. Ein Teil der Kirche soll als Sakralraum erhalten bleiben.
Im Herbst 2014 kam großer Unmut auf. Die Kirche sollte während der Winterzeit den Skaterpark von der Brüsseler Straße aufnehmen. Dieses Ansinnen wurde von der Pfarre aber abgelehnt.
2015 wurde bekannt, dass in dem Gebäude vier Kindergartengruppen eingerichtet werden.[1]
Glocken
Nr. |
Name |
Durchmesser (mm) |
Masse (kg, ca.) |
Schlagton (HT-1/16) |
Gießer |
Gussjahr |
1 | - | - | - | dis' | Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher | 1952 |
2 | - | - | - | fis' | Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher | 1952 |
3 | - | - | - | gis' | Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher | 1952 |
4 | - | - | - | h' | Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher | 1952 |
Motiv: Idealquartett[2]
Weblinks
- Gemeinde St. Bonifatius auf der Website der Pfarre St. Lukas
Einzelnachweise
- ↑ http://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/pfarrkirche-st-bonifatius-17-millionen-euro-fuer-den-umbau-1.1377765
- ↑ Norbert Jachtmann: Glockenmusik in der Region Düren
Koordinaten: 50° 48′ 23″ N, 6° 30′ 5,4″ O