St. Leonhard (Gemeinde St. Jakob in Defereggen)

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St. Leonhard (Rotte)
St. Leonhard (Gemeinde St. Jakob in Defereggen) (Österreich)
St. Leonhard (Gemeinde St. Jakob in Defereggen) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Lienz (LZ), Tirol
Pol. Gemeinde St. Jakob in Defereggen
Ortschaft Außerrotte
Koordinaten 46° 54′ 55″ N, 12° 21′ 27″ OKoordinaten: 46° 54′ 55″ N, 12° 21′ 27″ Of1
Höhe 1399 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 41 (1981)
Postleitzahl 9963f1
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk St. Jakob in Defereggen (70724 000)
Bild
St. Leonhard von Osten
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS
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St. Leonhard ist eine Rotte der Fraktion Außerrotte in der Gemeinde St. Jakob in Defereggen im Defereggental (Osttirol). Die Ortschaft erhielt ihren Namen von der gleichnamigen Filialkirche St Leonhard.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Leonhard liegt auf einer kleinen Anhöhe an der schattenseitigen Talseite des Defereggentals südlich der Schwarzach. Die Siedlung befindet sich in Nachbarschaft zu Lacken im Westen und Feistritz im Osten. Erreichbar ist St. Leonhard über eine Straße, die bei Raut (Gemeinde St. Veit in Defereggen) bzw. Lacken von der Defereggentalstraße abzweigt und die Ortschaften Raut, Feistritz, St. Leonhard und Lacken miteinander verbindet.[1]

St. Leonhard umfasst beispielsweise die Hofstellen Gous (Außerrotte 1), Unterweißen (Außerrotte 2), Oberweißen (Außerrote 3), Viktisen (Außerrotte4), Maurer (Außerrotte 5) und Oberweißenhittl (Außerrotte 49). Zuletzt waren jedoch nur noch die Höfe Maurer und Gous als landwirtschaftliche Betriebe aktiv.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mittelalter wurde im Bereich von St. Leonhard die Schwaige St. Leonhard gegründet, die der Grundherrschaft der Herren von Hebenstreit unterstand.[2] Die gotische Filialkirche St. Leonhard stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Mitte des 19. Jahrhunderts bestand St. Leonhard nur aus wenigen Bauernhöfen, die entlang der Verbindungsstraße zwischen Lacken und Raut lagen. Ein Wachstum der Ortschaft setzte erst ab den 1970er Jahren ein, nachdem in den 1960er Jahren das Skizentrum St. Jakob in Defereggen im benachbarten Lacken gegründet worden war.

1923 lebten in St. Leonhard 34 Menschen in sieben Häusern.[3] 1951 lebten in der Rotte 36 Menschen in sieben Häusern,[4] 1961 hatte der Ort 39 Einwohner.[5] 1971 wurden in St. Leonhard 36 Menschen in sieben Häusern gezählt,[6] im Jahr 1981 bestanden 14 Gebäude, 14 Hausnummern, sieben bewohnte Gebäude und 41 Einwohner.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Unklar ist, wo die Trennlinie zwischen den Ortschaften Lacken und St. Leonhard verläuft. Das Wachstum der Ortschaft St. Leonhard in den 1970er Jahren lässt jedoch darauf schließen, dass Teile der Häuser westlich des Feistritzbaches zu St. Leonhard gehören.
  2. Hans Ladstätter: Die Namen der Schwaigen und Familien in Defereggen. In: Osttiroler Heimatblätter. Heimatkundliche Beilage des "Osttiroler Bote". Nr. 7, 27. Juli 1967
  3. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Wien 1930, S. Tir. 6
  4. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Juni 1951. Wien 1953, S. 203 Tir.
  5. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961 nach dem Gebietsstand vom 1. Januar 1964. Wien 1965, S. T. 299
  6. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1971. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 12. Mai 1971. Tirol Wien 1974, S. 71
  7. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1981. Tirol. Wien 1984, S. 122

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Leonhard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien