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Stadtarchiv Mannheim - Institut für Stadtgeschichte

Collini-Center
Collini-Center
Archivtyp Kommunalarchiv
Koordinaten 49° 29′ 27″ N, 8° 28′ 37,3″ OKoordinaten: 49° 29′ 27″ N, 8° 28′ 37,3″ O
Ort Mannheim
Besucheradresse Collinistraße 1
Gründung 1907
ISIL DE-Mh40
Träger Stadt Mannheim
Website https://www.stadtarchiv.mannheim.de/

Das Stadtarchiv Mannheim - Institut für Stadtgeschichte ist das Archiv der baden-württembergischen Stadt Mannheim.

Geschichte

Am 1. April 1907 wurde der Historiker Friedrich Walter zum hauptamtlichen Leiter des städtischen Archivs ernannt und dieses als selbständige Dienststelle aufgebaut. Friedrich Walter war Herausgeber der Mannheimer Geschichtsblätter und hatte im Auftrag der Stadt zum Stadtjubiläum 1907 die erste wissenschaftlich fundierte Stadtgeschichte geschrieben.

Im Zweiten Weltkrieg gab es schwere Verluste, trotzdem konnten die bedeutendsten Archivalien gerettet werden, vor allem die Ratsprotokolle der Stadt Mannheim ab 1661 und alle Meldebögen und Meldekarteien seit Einführung der Meldepflicht 1807. Danach gab es einen systematischen Bestandsaufbau städtischen und nichtstädtischen Schrift- und Sammlungsgutes.

Die heutige Organisationsstruktur erhielt das Stadtarchiv in den 1960er Jahren mit den beiden Hauptabteilungen „Zwischenarchiv“ und „Historisches Archiv“. Es wurde Dienstleister und Gedächtnis der eigenen Verwaltung.

2004 erhielt das Stadtarchiv den Namenszusatz Institut für Stadtgeschichte.

Aufgaben

1909 legte der Mannheimer Stadtrat die Aufgaben fest: "Das Archiv solle für die Bedürfnisse der städtischen Verwaltung, [...] aber auch wissenschaftlichen Zwecken dienen und im Allgemeinen die Pflege und Erforschung der heimatlichen Geschichte befördern."

Heute gilt die Archivordnung der Stadt Mannheim auf Grundlage des Gesetzes über die Pflege und Nutzung von Archivgut (Landesarchivgesetz). Das Stadtarchiv Mannheim - Institut für Stadtgeschichte versteht sich als zentrale Dokumentationsstelle zur Geschichte der Stadt und erste Adresse für alle Fragen zur historischen Entwicklung der Stadt Mannheim bis hin zur Gegenwart. Es ist gleichzeitig eine Kulturinstitution, die als „Bürgerarchiv“ stadthistorisches Bewusstsein wecken und Erinnerungskultur vermitteln will. Langfristig soll das gesamte historische Erbe digital gesichert und zur Verfügung gestellt werden.

Angebot

Das Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte unterhält die Elsbeth-Janda-Bibliothek, die stadt- und landesgeschichtliche Literatur sammelt, darunter viel graue Literatur.

  • In der Bauakteneinsicht können die Pläne aller Mannheimer Gebäude nach 1945 eingesehen werden.
  • Das Digitalisierungszentrum verfügt über mehrere hochleistungsfähige Spezialscanner.
  • Im Fritz-Cahn-Garnier-Lesesaal kann persönlich Einsicht in Archivgut genommen werden.
  • Das Archiv widmet sich selbst der Erforschung der Stadtgeschichte, die in Veröffentlichungen, Ausstellungen und Veranstaltungen präsentiert wird.

Gebäude

Ochsenpferchbunker, künftiger Dienstsitz nach Umbau und Aufstockung.

Das Stadtarchiv war im Rathaus N 1 und im Rathaus E 5 ansässig, bis es sein heutiges Domizil im Collini-Center fand. Weil der Büroturm sanierungsbedürftig ist, beschloss der Mannheimer Gemeinderat 2014 den Ausbau des Ochsenpferchbunkers. Die Ausführung der Baumaßnahmen begann im Februar 2016, die Fertigstellung ist für Mitte 2017 geplant.

Literatur

  • Ulrich Nieß und Michael Caroli (Hrsg.): Das Gedächtnis der Verwaltung und ein Haus der Geschichte. Festschrift für Jörg Schadt (Mannheimer Geschichtsblätter Neue Folge Bd. 9/2002). Ubstadt-Weiher 2003, ISBN 3-89735-219-2.
  • Der Brockhaus Mannheim. Mannheim, Leipzig 2006, ISBN 978-3-7653-0181-0.

Weblinks