Stadtwerke Pforzheim
Stadtwerke Pforzheim
| |
---|---|
Rechtsform | GmbH und Co. KG |
Gründung | 2001 |
Sitz | Pforzheim, Baden-Württemberg, Deutschland |
Leitung |
|
Mitarbeiterzahl | 442 (2014)[1] |
Umsatz | 291,55 Mio.Euro (2014)[1] |
Branche | Energieversorgung |
Website | www.stadtwerke-pforzheim.de |
Die Stadtwerke Pforzheim GmbH und Co. KG (SWP) sind für die Versorgung von Kunden der Stadt Pforzheim mit Fernwärme und Trinkwasser zuständig. Darüber hinaus sind sie einer von mehreren Anbietern von Elektrizität und Erdgas im Enzkreis.
Geschichte
Die erste zentrale Wasserversorgung Pforzheims wurde 1875 gegründet und speiste sich aus den Quellen des Grösseltals. Von den insgesamt 23.000 Einwohnern der Stadt verfügten damals 17.000 über einen eigenen Anschluss.
Das erste Elektrizitätswerk der Stadt nahm 1894, nach zehnjähriger Planungsphase, seinen Betrieb auf.
Nach dem Ersten Weltkrieg beschloss der Bürgerausschuss der Stadt Pforzheim den Anschluss des Stromnetzes an die Überlandstromversorgung Badens. 1922 verfügten fast alle städtischen Betriebe über einen Stromanschluss.
Am 1. Januar 1939 trat die Eigenbetriebsverordnung in Kraft: Mit der Zusammenfassung der Versorgungsdienstleister Gaswerk, Wasserwerk, Elektrizitätswerk sowie der Straßenbahn Pforzheim und der Pforzheimer Kleinbahn nach Ittersbach war dies die Geburtsstunde der Stadtwerke Pforzheim. Später betrieben sie auch noch den Oberleitungsbus Pforzheim, er verkehrte von 1951 bis 1969.
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war vom Ausbau der Stadtwerke geprägt. 1972 und 1983 entstanden ein 110-kV-Schalthaus und eine 20kV-Schaltzentrale. Das Enzwerk in Brötzingen – in der Nachkriegszeit als Provisorium angelegt – wurde ebenfalls ausgebaut und bildete während drei Dekaden das Herz der Stromversorgung. Als 1980 eine Zusammenführung der betriebseigenen Gebäude auf dem Enzwerkgelände erfolgte, wurde das alte Kraftwerk abgerissen.
Seit 1985 entwickelten sich die Pforzheimer Stadtwerke zum Energieversorger und -dienstleister der gesamten Region. Besonders die Aspekte rationelle Energiegewinnung und erneuerbare Energien spielten in den letzten zwei Jahrzehnten eine große Rolle. So wurden zur Stromgewinnung Flusskraftwerke an der Auerbrücke und in Eutingen errichtet.
Im Jahr 2004 wurde der Biomasse-Block im Heizkraftwerk in Betrieb genommen.
Das Unternehmen
Struktur
Die Stadtwerke Pforzheim sind ein Energieversorgungsunternehmen in privatwirtschaftlicher Gesellschaftsform. Gesellschafter sind die Stadt Pforzheim (65 %) sowie die Thüga AG (35 %). Die SWP sind mit 20 % am Gasversorger Pforzheim Land GmbH (GVP) beteiligt. Außerdem halten sie 60 % der Anteile der Heizkraftwerke Pforzheim GmbH sowie 50 % am ebz Energie- und Beratungszentrum Pforzheim/Enzkreis GmbH, Pforzheim.
Zahlen 2014
Strom | 1.046.100 MWh |
Fernwärme | 218.305 MWh |
Erdgas | 527.465 MW, davon 109.194 an die Gasversorger Pforzheim Land GmbH |
Wasser | 6.161.000 m³ |
Betriebsbereiche
Strom
Die Stadtwerke versorgen Pforzheim seit Ende des 19. Jahrhunderts mit elektrischer Energie. Heute beziehen die SWP die rund sechs Millionen Kilowattstunden jährlich hauptsächlich vom Heizkraftwerk Pforzheim und dem Unternehmen Energie Baden-Württemberg (EnBW).
Fernwärme
Das Unternehmen verfügt über ein eigenes Heizkraftwerk. Hier werden Strom und Wärme mit einem Kraft-Wärme-Kopplung genannten Verfahren erzeugt, dass eine Ausnutzung von über 80 % der Energie fossiler Energieträger ermöglicht.
Erdgas
Das Unternehmen vertreibt neben herkömmlichem Erdgas auch Biogas Plus, das zu einem Anteil von 10 oder 30 % aus Biogas besteht.
Wasser
Ein Teil der Trinkwasserversorgung kommt aus Brunnen und Quellen der SWP, zum Beispiel den Enzauen und dem Grösseltal. 4.821.000 m³ bezieht die SWP von der Bodensee-Wasserversorgung.
Telekommunikation
Das Unternehmen bieten WLAN- und Glasfaser-Verbindungen im Gebiet der Stadt Pforzheim an.
Energieberatung
Das Energie- und Bauberatungszentrum Pforzheim Enzkreis bietet eine kostenlose Energieberatung zu energiesparenden Technologien (unter anderem Heizsysteme, Wärmedämmung und Gebäudemodernisierung).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b SWP Webseite - Kennzahlen. Abgerufen am 14. Oktober 2015.