Steingasse (Bergisch Gladbach)

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Steingasse
Koordinaten: 51° 0′ N, 7° 8′ OKoordinaten: 50° 59′ 32″ N, 7° 8′ 19″ O
Steingasse (Bergisch Gladbach)
Steingasse (Bergisch Gladbach)

Lage von Steingasse in Bergisch Gladbach

Steingasse ist ein untergegangener Wohnplatz und eine Hofstelle, die im heutigen Stadtteil Stadtmitte der Stadt Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis liegt.

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Steingasse (ma. op de Steejass) wurde 1585 erstmalig erwähnt. Sie lag in Strundorf bei der Hammermühle an der Grenze der Honschaften Combüchen und Gladbach.[1] Ursprünglich gliederte sie sich in den zu Paffrath gehörenden Teil Unter-Steingaß und den zu Gladbach gehörenden Teil Ober-Steingaß.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus Carl Friedrich von Wiebeking Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor, dass Steingasse zu dieser Zeit Teil der Honschaften Combüchen und Gladbach in den Kirchspielen Paffrath und Gladbach war.[2]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Steingasse wurde politisch der Mairie Gladbach im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Gladbach im Kreis Mülheim am Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam.

Der Ort ist ab der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 auf Messtischblättern regelmäßig ohne Namen verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie Politische / kirchliche Zugehörigkeit
1822[3] 7 Hofstelle Unter-Steingaß, Kirchspiel Paffrath
1822[3] 6 Hofstelle Ober-Steingaß, Kirchspiel Gladbach
1830[4] 11 Hofstelle Unter-Steingaß, Kirchspiel Paffrath
1830[4] 10 Hofstelle Ober-Steingaß, Kirchspiel Gladbach
1845[5] 16 3 Hofstelle Unter-Steingaß, Kirchspiel Paffrath
1845[6] 11 1 Ackergütchen Ober-Steingaß, Kirchspiel Gladbach
1871[7] 18 2 Hofstelle
1885[8] 12 1 Wohnplatz

In späteren Gemeindelexika ist Steingasse nicht mehr erwähnt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. a b Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  4. a b Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  5. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  6. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  7. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).