Strontiumcarbid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Strontiumcarbid
_ Sr2+ 0 __ C≡C2−
Allgemeines
Name Strontiumcarbid
Andere Namen

Strontiumacetylid

Verhältnisformel SrC2
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12071-29-3
EG-Nummer 235-130-9
ECHA-InfoCard 100.031.925
Wikidata Q2357048
Eigenschaften
Molare Masse 111,64 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,2 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

> 1700 °C[1]

Löslichkeit

reagiert mit Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Strontiumcarbid ist eine chemische Verbindung, die aus Strontium und Kohlenstoff besteht.

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strontiumcarbid kann durch Glühen von Strontiumoxid mit Kohle hergestellt werden.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strontiumcarbid gehört in der Gruppe der Carbide zu den Acetyliden, da es formal vom Ethin abgeleitet ist. So wie das Calciumcarbid reagiert es mit Wasser unter Bildung von Acetylen und Strontiumhydroxid.[3]

Es sind mehrere Modifikationen bekannt, wobei die tetragonale Form unter 427 °C stabil ist. Sie kristallisiert in der Raumgruppe I4/mmm (Raumgruppen-Nr. 139)Vorlage:Raumgruppe/139. Das Sr2+-Ion wird dabei von jeweils beiden Kohlenstoffatomen vier benachbarter C22−-Ionen und von jeweils einem Kohlenstoffatom zweier weiterer Anionen koordiniert.[4] Bei 427 °C geht die tetragonale Form in eine kubische Phase mit der Raumgruppe Fm3m (Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225 über, unterhalb der Raumtemperatur bildet sich eine monokline Phase mit der Raumgruppe C2/c (Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 387 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b R. Abegg, F. Auerbach: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 222 (Volltext).
  4. a b V. Vohn, M. Knapp, U. Ruschewitz: Synthesis and Crystal Structure of SrC2, in: Journal of Solid State Chemistry, Volume 151, Issue 1, April 2000, S. 111–116; doi:10.1006/jssc.2000.8630.