SŽD-Baureihe Ээл

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SŽD-Baureihe Ээл (Eel)
Anzahl: 46
Hersteller: Hohenzollern
Krupp
Werk Kolomna
Baujahr(e): 1932–1941
Ausmusterung: Mitte 1960er Jahre
Achsformel: 2’Eo1’
Spurweite: 1520 mm
Länge über Kupplung: 15.710 mm
Höhe: 5.056mm
Breite: 3.150mm
Dienstmasse: 132 t
Reibungsmasse: 98 t
Radsatzfahrmasse: 19,6 t
Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h
Installierte Leistung: 1.150 PS
Anfahrzugkraft: 15.000 kp
Treibraddurchmesser: 1.320 mm
Motorentyp: 6-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor
Motorbauart: MAN 42BMK-6
Nenndrehzahl: 450 U/min
Antrieb: dieselelektrisch
Kupplungstyp: Schraubenkupplung

Die Lokomotive der Baureihe Ээл (deutsche Transkription Eel) der Sowjetischen Eisenbahnen (SŽD) war eine breitspurige Diesellokomotive der ersten Generation, auf der Grundlage der Ээл2 in Serie gefertigt wurde.

Geschichte

Nachdem sich unter den Prototypen der Diesellokomotiven die Ээл2 als erfolgreichste Variante herausgestellt hatte, wurde von der SŽD eine Serienproduktion auf der Grundlage dieser Lokomotive beschlossen. Nach der Fertigung von zwei Maschinen (Ээл5 in Deutschland und Ээл9 in Russland) waren erste Erfahrungen zur Verbesserung des Prototyps Ээл2 gesammelt worden, unter anderem durch die Anordnung einer zusätzlichen Laufachse unter dem Vorbau, wonach die Serienproduktion des Typs Ээл ab 1934 in der Lokomotivfabrik Kolomna begann. Es wurden inklusive der beiden Vorserienlokomotiven 46 Exemplare des Typs Ээл gebaut.

Nach ersten Versuchen auf der Moskau-Kasaner Eisenbahn wurden die Lokomotiven beim Depot Aşgabat in der Turkmenischen SSR eingesetzt, wo sie den Dampflokbetrieb ersetzen sollten, der dort unter Problemen der Wasserversorgung litt. Dieselkraftstoff war hingegen dort dank der lokalen Erdölförderung und Destillation reichlich vorhanden.

Im Betrieb stellten sich jedoch alsbald Probleme ein. So waren einige Konstruktionselemente der Lokomotive noch nicht ausgereift und es offenbarten sich Fertigungsmängel. Vor allem der Dieselmotor war nicht besonders zuverlässig, fehlende Erfahrung des Personals mit der neuen Technik kam hinzu. Außerdem erwies sich der Oberbau der turkmenischen Strecken als zu schwach für die Achslast der Lokomotive. Deshalb stellte die turkmenische Bahnverwaltung ab 1937 keine weiteren Lokomotiven dieser Baureihe in den Streckendienst. Die letzten 18 bereits gefertigten Exemplare wurden stattdessen als mobile Stromgeneratoren eingesetzt.[1].

Durch die vielen unerwarteten Ausfälle war eine planmäßige Durchführung der Fristarbeiten bald kaum noch möglich. Ab 1948 wurden daher die besonders anfälligen Baugruppen erneuert. Bei ordnungsgemäßer Bedienung und Wartung waren die Lokomotiven jedoch durchaus zuverlässig. Mit der Ablieferung neuer Diesellokomotivbaureihen Mitte der 1960er Jahre wurden die letzten Exemplare aus dem Bestand des Depot Aşgabat gestrichen.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Internetseite über die Diesellok TE 1 auf der russischen Wikipedia, Vorgeschichte, Seite 3