Texas Instruments TI-74

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Texas Instruments TI-74
Texas Instruments TI-74 BASICALC

Texas Instruments TI-74 BASICALC

Hersteller Texas Instruments
Verkaufsstart 1985[1]
Technische Daten
Prozessor TMS70C46
Arbeitsspeicher 8 kB
Bildschirm LCD 31 × 1 (155 × 7 Punkte), monochrom
Aktuelles Betriebssystem TI BASIC
Konnektivität

Anschlüsse

Proprietär (DockBus/HexBus) für Drucker, PC-Interface, Datenrecorder-Interface

Akku
Typ 4 × AAA
Abmessungen und Gewicht
Maße (H×B×T) 25 mm × 204 mm × 96 mm
Gewicht 290 g[2]
Besonderheiten

Einsteckbare Speichermodule

Der Texas Instruments TI-74 (kurz TI-74) ist ein Pocket-Computer (Taschencomputer), der von Texas Instruments (TI) entwickelt und ab 1985 hergestellt wurde.

Der TI-74 war als Basisvariante TI-74 BASICALC mit umfangreicher Tastaturbeschriftung für wissenschaftliche Funktionen und Basicbefehle sowie als TI-74S mit vereinfachter oder OEM-Beschriftung erhältlich. Technisch unterscheiden sich beide Varianten ansonsten nicht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der TI-74 bot ab 1985 als erster Pocket-Computer die Möglichkeit, eigene in BASIC geschriebene Programme auf einem kleinen, externen und leicht austauschbaren Datenspeicher ablegen zu können, was ihn von Produkten der Mitbewerber abhob. Auf den bis zu 32 kB großen, von einer Knopfzelle gespeisten RAM-Modulen, lassen sich vom Anwender flexibel Daten und BASIC-Programme speichern. BASIC-Programme sowie in Pascal geschriebene Programme[3] und Daten können auch auf EPROMs ‚gebrannt‘ werden, die zunächst mit 32 kB Speicherkapazität erhältlich waren. Ab 1988 gab es EPROMs mit 64 kB und 128 kB, die dadurch die Ausführung umfangreicherer und komplexerer Programme mit größeren Datenmengen, z. B. für die KFZ-Tarifberechnung, ermöglichten.[4][2] Für den deutschen Markt hielt Texas Instruments in Freising bis Ende 1989 die Softwareentwicklung und Produktion der Eprom-Module für den TI-74 im eigenen Hause, danach wurde dieser Bereich ausgelagert.[5]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch seine großen Tasten, eine vollwertige QWERTY-Tastatur mit separatem Nummernblock, seine kompakten Abmessungen, das reichhaltige Zubehör[4][2] und vor allem durch die von Laien problemlos einzusteckenden Programm-Module avancierte der TI-74S zu einem der beliebtesten Taschencomputer im Banken- und Versicherungsbereich.[6][5] 1987 stattete als einer der ersten Konzerne die Allianz Lebensversicherungs-AG ihren Außendienst deutschlandweit mit dem TI-74S, der den Aufdruck Beratungscomputer Leben trug, sowie einem zugehörigen Programmodul für Lebensversicherungstarifberechnung aus.[7]

Zubehör[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Module

  • 8 kB RAM
  • 32 kB RAM
  • 32 kB EPROM
  • 64 kB EPROM
  • 128 kB EPROM

Softwaremodule

  • Learn PASCAL (Interpreter)
  • Diverse für z. B. Mathematik und Statistik

Peripherie

Sonstiges

  • Plastikhülle (Serienausstattung)
  • Mappe für TI-74, Drucker und Module
  • Overlay-Folien für Tastatur

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Texas Instruments TI-74. www.thimet.de, abgerufen am 7. März 2014 (viele Bilder).
  2. a b c Texas Instruments TI-74S. www.datamath.org, abgerufen am 7. März 2014 (viele Bilder).
  3. TI-74 Learn Pascal Quick Reference Card. www.datamath.net, abgerufen am 7. März 2014.
  4. a b Texas Instruments TI-74 S. Bürgernetz Ingolstadt, abgerufen am 7. März 2014.
  5. a b Unternehmen - Historie. IS2 Intelligent Solution Services AG, abgerufen am 18. Mai 2019.
  6. Texas Instruments TI-74 Basicalc. homecomputermuseum.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2014; abgerufen am 7. März 2014.
  7. Texas Instruments TI-74 Allianz Versicherung. Retro-Computer, abgerufen am 7. März 2014.