The Trump Entrepreneur Initiative

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The Trump Entrepreneur Initiative (ehemals Trump University) war ein amerikanisches Unternehmen für Online-Bildung, das zur Trump Organization gehörte.

Unternehmen

Als Teil der Trump Organization bot das Unternehmen Kurse über Immobilienhandel, Unternehmensgründung und Vermögensverwaltung, Vermögensvermehrung an. Die Gebühren rangierten von 1.500 bis zu 35.000 US-Dollar.[1] Die Trump University war nie als Universität oder College akkreditiert.[2]

Geschichte

The Trump Entrepreneur Initiative wurde im Jahr 2004 von Donald Trump und dessen Gefährten Michael Sexton und Jonathan Spitalny als Trump University LLC gegründet. Am 23. Mai 2005 wurde das Projekt formell eingeführt. Am 27. Mai 2005 unterrichtete das New York State Education Department die Trump University darüber, dass sie gegen das New York Education Law verstießen, da sie das Wort „Universität“ im Namen verwendeten, ohne dass das Unternehmen als Universität oder College akkreditiert war. Im Juni 2010 wurde das Unternehmen schließlich in The Trump Entrepreneur Initiative umbenannt.

Im Mai 2011 war das Unternehmen Gegenstand einer Untersuchung durch die Abteilung für illegale Geschäftspraktiken der New Yorker Staatsanwaltschaft, die in einem Prozess am 24. August 2013 mündete. Während der Vorwahlen der Präsidentschaftswahl 2016 thematisierte ein republikanischer Konkurrent Trumps, Marco Rubio, die Geschichte der Trump University.[3]

Kritik

Betrugsvorwürfe

Am 24. August 2013 reichte der Bundesstaat New York eine Zivilklage in Höhe von 40 Millionen US-Dollar gegen das Unternehmen ein, das seine Tätigkeit im Mai 2011 im Wesentlichen eingestellt hatte. Die Klage beruhte auf der Behauptung, Mitarbeiter der Trump University hätten illegale Geschäftspraktiken getätigt und falsche Versprechen abgegeben.[4]

Donald Trump wies die Anschuldigungen zurück und verwies auf die Zufriedenheitsrate von 98 %. Trump bezeichnete den New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman als „politischen Nichtsnutz, der Aufmerksamkeit anstrebe“ („a political hack looking to get publicity“).[5]

Der Attorney General Schneiderman äußerte sich folgendermaßen dazu: „Wir begannen damit, die Trump University zu beobachten und entdeckten, dass es sich bei deren Geschäftsftätigkeit um klassisches Beispiel eines Lockvogelangebotes-Schemas (Bait-and-switch) handele. Es war ein Betrug, was bereits damit begann, dass es sich nicht um eine Universität handelte.“[6] Schneiderman warf Trump vor, 5.000 Personen betrügerisch dazu gebracht habe, bis zu $35,000 gezahlt zu haben, um das Immobilienbusiness zu erlernen.[7]

Trump gab dazu widersprüchliche Angaben ab. In einem Infomercial sagte er: „Und ehrlich gesagt, wenn man von denen nicht lernen kann, wenn Sie nicht von mir lernen, wenn Sie nicht von den Menschen lernen, die wir ihnen vorsetzen, und diese sind alle Menschen, die von mir ausgelesen wurden, dann werden Sie es einfach nicht schaffen Erfolg in Bezug auf die Weltklasse zu haben.“ Trump sagte 2012 – was im Widerspruch zu den Behauptungen der Trump-University-Werbebroschüren und Verkaufsmaterialien steht, dass im Gegensatz zu Aussagen der Trump-Universität und Aussagen, die er im Infomercial gemacht hat, er weder die Lehrer ausgewählt noch den Lehrplan eingesehen habe.[8]

Im Oktober 2014 befand ein New Yorker Richter Trump persönlich für schuldig, Erziehungsgesetze des Staates verletzt zu haben.[7]

Trump erwähnte auch, dass es sich bei dem Richter um einen Hispanic handele, was ihn ihm gegenüber voreingenommen mache.[9] Attorney General Schneiderman antwortete auf diesen Anwurf Trumps und warf ihm Rassenhetze vor.[10]

In einem getrennten Verfahren Mitte Februar 2014 ließ ein Bundesrichter aus San Diego die Klage von Klägern in Kalifornien, Florida und New York zu.[11]

Trump klagte gegen eine ehemalige Studentin der Trump University, Tarla Makaeff. Der Streitwert betrug 1.000.000 US-Dollar. Makaeff hatte ca. 37.000 US-Dollar für Seminare gezahlt, dann an einer Sammelklage gegen die University teilgenommen und ihre Erfahrungen im Klassenzimmer in sozialen Medien veröffentlicht.[12] Da es ihr nicht gelang, Voreingenommenheit zu beweisen, verlor die Trump University eine anti-SLAPP–Klage. Bei der SLAPP-Klage handelt es sich um die rechtsmissbräuchliche Klage, die der Einschüchterung des Gegners dient. Ein US-Bezirksrichter verklagte die TU dazu im April 2015 Makaeff und ihren Anwälten 798.774.24 US-Dollar an Anwaltskosten und Gebühren zu zahlen.[13]

Trotz Trumps Behauptung, die meisten Prozesse gewonnen zu haben, sind im Februar 2016 alle drei Klagen noch anhängig.[14] Christopher L. Peterson von der University of Utah zufolge besthe sogar die Möglichkeit, dass ein etwaiger Präsident wegen der Affäre um die Trump-University des Amtes enthoben werden könnte. Sollte sich „systematischer Betrug“ im Zusammenhang mit der Trump-Universität bestätigen, sei dies ein "schwerwiegendes Verbrechen". Dies könne die Basis für ein Amtsenthebungsverfahren werden, da nach amerikanischem Recht eine Amtsenthebung auf der Grundlage von Straftaten, die vor der Vereidigung begangen wurden, möglich sei. [15]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Barbaro, Michael (May 19, 2011). „New York Attorney General Is Investigating Trump's For-Profit School“. The New York Times.
  2. Levine, Greg (May 23, 2005). „Trump University Founded For Student 'Customers'“. Forbes Magazine. Retrieved 18. April 2012.
  3. https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2016/02/25/marco-rubio-came-out-swinging-at-trump-and-one-punch-really-landed-trump-university/ Washington Post Trump faces two-front legal fight over 'university'
  4. Trump University Made False Claims, Lawsuit Says. In: The New York Times. Abgerufen am 24. August 2013.
  5. Michael Gormley: Trump Calls NY Attorney General a 'Political Hack'. ABC News, archiviert vom Original am 10. November 2013; abgerufen am 26. August 2013.
  6. „Prosecutor: Trump lawsuit no stunt“, CNN (August 26, 2013).
  7. a b Eddie Curran: New York judge finds Donald Trump liable for unlicensed school. Reuters, 16. Oktober 2014, abgerufen am 20. Februar 2015.
  8. Karen Freifeld: Trump University swindled me, says Iowa retiree. American Media Institute, 1. Februar 2016, abgerufen am 1. Februar 2016.
  9. Robert King: Trump blames legal woes on 'Spanish' judge. Fox News, 27. Februar 2016, abgerufen am 27. Februar 2016.
  10. New York Attorney General Schneiderman Fires Back At Trump For Hispanic Judge Remark. CBS New York, 27. Februar 2016, abgerufen am 27. Februar 2016.
  11. Fire Ant: Donald Trump to Face Fraud, Racketeering Claims in California Class Actions. New York Fraud Case Continues. In: New Times Broward-Palm Beach. Abgerufen am 16. Juni 2015.
  12. Michael Barbaro: Buying a Trump Property, or So They Thought In: The New York Times, 12. Mai 2011. Abgerufen im 31. August 2015 
  13. Rebekah Kearn: $798,000 Award Against Trump University In: Courthouse News Services, 30. April 2015. Abgerufen im 31. August 2015 
  14. Michelle Ye Hee Lee: Donald Trump’s misleading claim that he’s ‘won most of’ lawsuits over Trump University. Washington Post, 27. Februar 2016, abgerufen am 27. Februar 2016.
  15. Beitrag auf N-TV