Thomas Hengartner

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Thomas Hengartner (* 5. November 1960 in St. Gallen) ist ein Schweizer Volkskundler.

Leben

Hengartner studierte zwischen 1980 und 1988 Dialektologie, Volkskunde, Neuere Deutsche Literatur und Schweizer Geschichte an der Universität Bern. Von 1984 bis 1988 arbeitete er hier als Hilfsassistent an der Forschungsstelle für Namenkunde, dann bis 1996 als Wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung für Dialektologie und Volkskunde der deutschen Schweiz des Instituts für Germanistik. 1989 promovierte er mit der Dissertation Gott und die Welt im Emmental, 1996 folgte seine Habilitation mit dem Titel Zur Frage der Urbanität aus volkskundlicher Sicht. Von 1996 bis 2010 war Hengartner als Professor für Volkskunde an der Universität Hamburg tätig. Seit August 2010 lehrt er an der Universität Zürich. Von 2003 bis 2007 war er erster Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (DGV). Im Januar 2016 übernahm er auf fünf Jahre die Leitung des Collegium Helveticum.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf den Unterhaltungs- und Kommunikationsmedien im 19. und 20. Jahrhundert, der Kultur und Geschichte der Genussmittel, der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung sowie auf Stadt und Urbanität.

Preise und Auszeichnungen

Publikationen (Auswahl)

  • Gott und die Welt im Emmental. Eine volkskundliche Untersuchung zur Entstehung, Ausbreitung und Gestaltung religiösen Lebens im Rahmen religiöser Sondergruppen. Bern/Stuttgart 1990, ²1995 (Sprache und Dichtung Neue; Folge 41).
  • Zusammen mit Jörg Niederhauser: Phonetik, Phonologie und phonetische Transkription. Grundzüge, Begriffe, Methoden und Materialien. Aarau u.a. 1993 (Studienbücher Sprachlandschaft 4).
  • Zusammen mit Kurt Stadelmann: Ganz Ohr. Telephonische Kommunikation. Bern 1994 (Schriftenreihe des Schweizerischen PTT-Museums, Band 5).
  • Zusammen mit Christoph Maria Merki: Tabakfragen. Rauchen aus kulturwissenschaftlicher Sicht. Zürich 1996
  • Radio Schweiz, Suisse, Svizzera : 75 Jahre Schweizer Radiogeschichte im Bild. 1922–1997. Museum für Kommunikation, Bern 1997 (Schriftenreihe des Museums für Kommunikation, Bern).
  • Zusammen mit Johanna Rolshoven: Technik – Kultur. Formen der Veralltäglichung von Technik – Technisches als Alltag. Zürich 1998.
  • Forschungsfeld Stadt. Zur Geschichte der volkskundlichen Erforschung städtischer Lebensformen. Berlin/Hamburg 1999 (Lebensformen; Bd. 11).
  • Zusammen mit Christoph Maria Merki: Genussmittel. Ein kulturgeschichtliches Handbuch. Frankfurt am Main u.a. 1999
  • Zusammen mit Michael Simon/Timo Heimerdinger/Anne-Christin Lux: Bilder. Bücher. Bytes. Zur Medialität des Alltags. Mainz. Münster 2009.
  • Zusammen mit Sonja Windmüller/Beate Binder: Kultur – Forschung. Zum Profil einer volkskundlichen Kulturwissenschaft. Berlin 2009.
  • Zusammen mit Johannes Moser: Grenzen und Differenzen. Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen. Dresden 2007.

Weblinks