Thomas Leu

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Thomas Leu (* 1964 in Halle (Saale)) ist ein deutscher Metallbildhauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leu wurde 1964 in Halle geboren und absolvierte nach seiner Schulzeit 1983–1985 eine Schmiedeausbildung in Magdeburg sowie eine Gürtlerei- und Emaillierausbildung in Halle und am VEB Eisenhüttenwerk Thale. Anschließend studierte er an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Metall/Email bei Irmtraud Ohme und schloss 1991 mit dem Diplom ab.[1]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Raumklammer Rostock

Leu ist freiberuflich tätig und ist seit 1991 in der Ateliergemeinschaft Metallkunstwerkstatt in Halle tätig. In den Jahren 2004 bis 2007 war er im Kunstbeirat des Landes Sachsen-Anhalt.[1] Er erhielt Arbeitsstipendien des Landes Sachsen-Anhalt sowie der Stiftung Kulturfonds Berlin; 2009–2017 war er über das ISCP (International Studio and Curatorial Program) in New York. Er schafft dabei sowohl Werke am/im Bau, als auch für sich alleinstehende Werke in der Natur. Bei mehreren ausgeschriebenen Kunstwettbewerben gewann er den ersten Preis.[2]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Engelsschwinge (Skulpturenpark Bülzig, 1994)
  • Spannungsfeld (Skulptur für die MEAG-Hauptverwaltung in Halle (Saale), 1996)[1]
  • Spanten (Skulptur für Wasserstraßen-Neubauamt Magdeburg, 1996)
  • Hände (Skulptur für den Konsheij-Tempel Osaka, 1998)
  • Raumklammer (Brückenskulptur zur Erinnerung an die Viergelindenbrücke Rostock, 2003)[3]
  • modernes Kreuz für die Stiftskirche Quedlinburg (2006)
  • Himmelskörper (Taufengelskulptur St. Nikolai Wettin, 2006)[4]
  • takeoff (Heliport der Bundespolizei Oberschleißheim, 2015)
  • Lebenslinien (Skulptur für die Wohngenossenschaft „Frohe Zukunft“ in Halle (Saale), 2017)[5]

Leu war einer von mehreren Künstlern, die 2014 bis 2017 die Epitaphien der Paulinerkirche Leipzig wieder aufgearbeitet und im Andachtsraum neu ausgestellt haben.[6] Dieses Projekt wurde mit dem Europäischen Kulturerbepreis Europa Nostra Award/European Heritage Awards in der Kategorie Erhaltung durch die Europäische Kommission ausgezeichnet.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thomas Leu – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Thomas Leu - Metallbildhauer und Fotograf. Kunststiftung Sachsen-Anhalt, abgerufen am 19. Februar 2024.
  2. Thomas Leu: Biografie. Abgerufen am 19. Februar 2024: „2021 1. Preis Kunst am Bau Wettbewerb Amtsgericht Eberswalde, 2023 1. Preis Skulptur für Fischerhof / Zollhafen Mainz und 1. Preis Kunst am Bau Wettbewerb für die FH der Sächsischen Polizei Schneeberg“
  3. Joachim Lehmann: Die Geschichte der Viergelindenbrücke. In: mv-terra-incognita.de. Abgerufen am 20. Februar 2024.
  4. Ein neuer Taufengel für Wettin (Memento des Originals vom 12. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de
  5. Lebenslinien. In: halle-im-bild.de. 18. Juni 2023, abgerufen am 20. Februar 2024.
  6. Ulrike Hensel: Porträt Metallbildhauer Thomas Leu - Heliport und Barock-Epitaphe. In: metallbau. Bauverlag BV, abgerufen am 19. Februar 2024.
  7. Epitaph-Projekt. Universität Leipzig, abgerufen am 19. Februar 2024.