Thomas Menamparampil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2016 um 15:56 Uhr durch SDB (Diskussion | Beiträge) (→‎Leben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Thomas Menamparampil SDB (* 22. Oktober 1936 in Palai, Indien) ist Apostolischer Administrator im Bistum Jowai in Indien.

Leben

Menamparampil trat der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos bei und legte am 24. Mai 1955 Profess ab. Er empfing nach dem Studium der Philosophie und Katholischen Theologie am 2. Mai 1965 das Sakrament der Priesterweihe durch Bischof Stephen Ferrando SDB. Von 1969 bis 1970 absolvierte er ein Masterstudium in Geschichte und Englisch. Von 1972 bis 1974 war er stellvertretender Provinzial in Guwahati; zudem engagierte er sich für die verschiedenen Kulturen im nord-östlichen Indien. Von 1975 bis 1981 war er Rektor der Don Bosco Technical School in Shillong.

Am 19. Juni 1981 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Bischof des Bistums Dibrugarh. Die Bischofsweihe spendete ihm Erzbischof Hubert D’Rosario am 29. November desselben Jahres. Am 30. März 1992 wurde er Bischof der neuerrichteten Diözese Guwahati in Indien und nach deren Erhebung zum Erzbistum am 10. Juli 1995 zu deren Erzbischof und zum Metropoliten der gleichnamigen Kirchenprovinz ernannt.

Von 1986 bis 1992 war Menamparampil schon einmal Leiter der Abteilung für Evangelisierung der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen gewesen. Während dieser Zeit hatte er sich vor allem um die Vertiefung der Beziehungen zwischen der Evangelisierung und den asiatischen Kulturen bemüht und unter anderem ein Treffen zwischen den Vertretern der Kirche und Vertretern der kommunistischen Regierungen organisiert.

Menamparampil war später unter anderem Sondersekretär für die Asiensynode (1998) ist Autor von über 180 Artikeln zu verschiedenen Themen: Evangelisierung, Kultur, Pastoral, Erziehung Ordensleben und Gebet. Heute ist er Leiter der Abteilung für Evangelisierung der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen und Vorsitzender des Rates der Nordostindischen Bischöfe.

Menamparampil wirkte auch als Mittler im Konflikt zwischen den verschiedenen Volksgruppen im Unionsstaat Assam und koordiniert das „Joint Ecumenical Peace Team“, das sich für den Dialog in Nordostindien einsetzt und sich dabei bereits als wirksamer Organismus erwiesen hat, wenn es um die Beilegung lokaler Konflikte geht.

Er war 2009 zuständig für die Gestaltung der Texte für den Papst-Kreuzwegs im Kolosseum.[1]

Erzbischof Manamparampil wurde 2011 für den Friedensnobelpreis nominiert. Hintergrund ist sein seit Jahrzehnten andauerndes Engagement für den Frieden, die Versöhnung und die Stabilität in Nordostindien – einer Region voller territorialer und ethnischer Konflikte.[2]

Am 18. Januar 2012 nahm Papst Benedikt XVI. sein aus Altersgründen vorgebrachtes Rücktrittsgesuch an.

2014 wurde ihm dann aber das Amt des Apostolischen Administratoren im Bistum Jowai in Indien übertragen.

Referenzen

  1. Meldung auf zenit.org
  2. South Asia Mail: „Archbishop nominated for Nobel Prize“, 5. Juni 2011 (englisch)

Weblinks

VorgängerFunktionNachfolgerinnen
Robert Kerketta SDBBischof von Dibrugarh
1981–1992
Joseph Aind SDB
--Bischof von Guwahati
1992–1995
--Erzbischof von Guwahati
1995–2012
John Moolachira