Titus Interactive

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Titus Interactive

Titus Interactive Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN FR0000050122
Gründung 1985
Auflösung 2005
Auflösungsgrund Insolvenz
Sitz Paris, Frankreich
Leitung Eric und Hervé Caen (Gründer)
Umsatz € 73,2 Millionen (2002)
Branche Softwareentwicklung
Website [https://www.titus-interactive.com (Memento vom 11. Juni 2004 im Internet Archive)

titus-games.com (Memento vom 30. Juni 1998 im Internet Archive) www.titus-interactive.com (Memento vom 11. Juni 2004 im Internet Archive)
titus-games.com (Memento vom 30. Juni 1998 im Internet Archive)]

Titus Software war ein französischer Software Publisher und Entwickler, gegründet 1985 von den Gebrüdern Eric und Herve Caen, aufgelöst 2005.[1] In seinem 20-jährigen Bestehen wurden zahlreiche Spiele für verschiedene Computersysteme und Spielkonsolen herausgegeben. Die Abteilung Titus Interactive Polen hat jedoch nur ein einziges Spiel hervorgebracht: „Worms World Party“, in Koproduktion mit Team 17. Das Titus-Logo, ein grinsender Fuchskopf, prägte sich bei den Spielern gut ein, besonders weil es in den Ladebildschirmen gezeigt wurde.

Firmengeschichte

Die Firma wurde 1985 von den Gebrüdern Eric und Hervé Caen gegründet. Die Aktivität des Publishers beschränkte sich zuerst auf Spiele für den Commodore Amiga und PCs, bevor sie auch auf Konsolen wie den Nintendo 64 und Handhelds wie den Game Boy ausgedehnt wurde. In neuerer Zeit wurden auch Titel für den Nintendo Gamecube und die Sony PlayStation 2 herausgegeben. Die Firma wurde im Oktober 1996 zur Aktiengesellschaft, notiert an der französischen Börse. 1998 begann Titus mit dem Aufkauf anderer Firmen und erwarb BlueSky Software sowie das den englischen Entwickler Digital Integration. 1999 erwarb Titus den britischen Publisher Virgin Interactive, der am 1. Juli 2003 in Avalon Interactive umbenannt wurde.[2]

2001 wurde Titus Interactive Mehrheitsaktionär des damals schwächelnden amerikanischen Publishers Interplay, ohne ihn jedoch vollständig zu übernehmen.[3][4] Aufgrund von Uneinigkeiten mit dem neuen Mehrheitseigner verließ Interplays CEO Brian Fargo das Unternehmen im Januar 2002 und Hervé Caen übernahm dessen Position.[5]

Mit dem Jahrhundertwechsel zeigte sich die Last, die Titus sich mit der Expansion aufgeladen hatte, und die Firma stürzte in finanzielle und dann auch rechtliche Schwierigkeiten, die zu ihrer Schließung im Jahr 2005 führten.[6] Hervé Caen konnte trotz des Bankrotts von Titus Interactive den Geschäftsbetrieb bei Interplay aufrechterhalten und blieb auch über das Ende von Titus hinaus Vorstandsvorsitzender des amerikanischen Publishers.

Einige Spiele von “Titus Software”:

  • Titus the Fox: To Marrakech and Back
  • Ardy Lightfoot
  • Blues Brothers
  • Prehistorik 1+2
  • F/A-18E Super Hornet
  • Automobili Lamborghini
  • Superman 64
  • Xena: Warrior Princess: The Talisman of Fate
  • Top Gun - Combat Zones
  • Hercules: The Legendary Journeys
  • Crazy Cars 1-3
  • Battlestorm
  • Robocop

Einzelnachweise

  1. IGN Staff: Eric Caen of Titus Software (interview). IGN.com, 1998, abgerufen am 4. August 2007.
  2. Thorsten Wiesner: Virgin Interactive heißt jetzt Avalon Interactive. Golem.de, 7. Juli 2003, abgerufen am 16. Februar 2011.
  3. Shane Satterfield: Titus takes over Interplay. Gamespot, 16. August 2001, abgerufen am 16. Februar 2011.
  4. LA Times: Titus Takes Control of Irvine’s Interplay. FrictionlessInsight.com, 2001, abgerufen am 4. August 2007.
  5. Trey Walker: Brian Fargo interview. Gamespot, 19. Februar 2002, abgerufen am 16. Februar 2011.
  6. Christian Klaß: Spielepublisher Titus am Ende - was wird aus Interplay? Golem.de, 31. Januar 2005, abgerufen am 16. Februar 2011.