Treaty on Certain Maritime Arrangements in the Timor Sea

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Januar 2016 um 13:41 Uhr durch J. Patrick Fischer (Diskussion | Beiträge) (HC: Entferne Kategorie:Australisch-osttimoresische Beziehungen; Ergänze Kategorie:Grenze zwischen Australien und Osttimor). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Grenzziehungen in der Timorsee

Der Treaty on Certain Maritime Arrangements in the Timor Sea (Vertrag über bestimmte maritime Vereinbarungen in der Timorsee, kurz „CMATS-Treaty“) oder nach dem Seegebiet benannt „Sunrise Arrangement“ (Sunrise-Vereinbarung) regelt die Nutzungs- und Eigentumsrechte des Seegebietes zwischen Osttimor und Australien.

Während der indonesischen Besatzungszeit Osttimors wurde ein Ölfeld in der Timorsee zwischen Timor und Australien entdeckt. Am 11. Dezember 1989 wurde der Timor Gap Treaty (wörtlich „Timorlückenvertrag“, bezogen auf die „Lücke“ zwischen den ausschließlichen Wirtschaftszonen der drei Staaten) zwischen den Regierungen Indonesiens und Australiens über die Aufteilung der Nutzungsrechte geschlossen; er trat am 9. Februar 1991 in Kraft.[1] Das Verhältnis zwischen Osttimor und Australien war nach der Unabhängigkeit Osttimors 2002 durch die Debatten über die Seegrenze zwischen den beiden Ländern gespannt. Canberra beanspruchte die Erdöl- und Erdgasfelder im Timorgraben, den Osttimor als innerhalb seiner Seegrenzen liegend betrachtet. Während Osttimor, nach dem UN-Seerechtsübereinkommen, die Festlegung der Grenze in der Mitte zwischen den Ländern forderte, bestand Canberra auf einer Orientierung nach dem Verlauf des Randes der australischen Kontinentalplatte.

Erst im Mai 2004 bestätigte die australische Regierung erneut die Gültigkeit des alten Vertrages in dieser Form, der die Seegrenze, und damit auch die Rohstoffe, zu Gunsten Australiens verschob.[2] Osttimor warf Australien daraufhin vor, durch seine Grenzziehung Osttimor täglich eine Million US-Dollar an Lizenzeinnahmen vorzuenthalten. Am 12. Januar 2006 einigten sich die beiden Länder schließlich im Treaty on Certain Maritime Arrangements in the Timor Sea oder Sunrise Agreement den Gewinn aus dem Öl- und Gasvorkommen der Greater Sun Rise Area 50:50 zu teilen.[3] Diese Vorkommen gehören zu den reichsten im asiatisch-pazifischen Raum. Ein 50-Jahre-Moratorium bezüglich der Seegrenze wurde vereinbart, ohne dass Osttimor auf seine Ansprüche verzichtet. Beide Länder ratifizierten das Abkommen 2007.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ANTS - Agreements, Treaties and negiotiated settlements project: TIMOR GAP TREATY between Australia and the Republic of Indonesia on the Zone of cooperation in an area between the Indonesian Province of East Timor and Northern Australia
  2. Jesuit Social Justice Centre: Closing the Timor Gap Fairly and in a Timely Manner 3. September 2004
  3. La'o Hamutuk Bulletin Vol. 7, No. 1, April 2006 -The CMATS Treaty