Ulucak Höyük

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Der Ulucak Höyük ist ein archäologischer Fundort (Siedlungshügel) in der Nähe von Izmir an der Fernstraße nach Ankara beim Dorf Ulucak, 7 km nordwestlich von Kemalpaşa.

Die Siedlungsüberreste messen 140 auf 120 m und haben eine Mächtigkeit von 11 m, wovon 5 m heute unterhalb der Oberfläche liegen. Der Ort war in insgesamt fünf Siedlungsphasen bewohnt, die vom Neolithikum bis in byzantinische Zeit reichen. Die Siedlung fand um 6.400 ihren Anfang und wurde um 5.600 v. Chr., in ihrer zweiten Phase, durch einen Brand zerstört. Aus dieser Phase wurden mehrere Gebäude gefunden, deren Inventar aufgrund der Katastrophe in situ blieb. Sie sind bis zu 6 m lang und 3 bis 6m breit. Sie sind in zwei Räume differenziert und konnten durch Anbauten erweitert sein. Zumeist standen diese Gebäude frei; sie konnten aber auch aneinander gebaut sein. Öfen und Feuerstellen kamen innerhalb wie außerhalb der Gebäude vor. Grundlage der Architektur waren Lehmflechtwerk, Stampflehm, Pisés und Lehmziegel. Insbesondere die Lehmziegel haben die einheitliche Größe von 55 × 5 × 8 cm. Die Gebäude hatten zum Teil Steinfundamente, einige wurden auch ohne Fundament errichtet. Die Wände waren mit Lehm verputzt und zum Teil mit Bemalung verziert. Die zur Zeit der Brandkatastrophe bestehenden Gebäude waren alle aus Lehmflechtwerk und ohne Fundamente errichtet. Sonst ähnelt diese Phase der vorausgehenden, jedoch wurde eine andere Keramik verwendet.

Literatur

  • Altan Çilingiroğlu: Ulucak Höyük. Excavations conducted between 1995 and 2002. Peeters, Louvain 2004. ISBN 90-429-1391-6
  • Altan Çilingiroğlu, in Die ältesten Monumente der Menschheit. Ausstellungskatalog Karlsruhe, Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-2072-8, S. 161.

Weblinks