Upasbaum
Upasbaum | ||||||||||||
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Upasbaum (Antiaris toxicaria) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Antiaris | ||||||||||||
Lesch. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Antiaris toxicaria | ||||||||||||
Lesch. |
Der Upasbaum (Antiaris toxicaria) ist die einzige Art der Pflanzengattung Antiaris innerhalb der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae)[1]. Weitere Trivialnamen sind Javanischer Giftbaum[1], Borneobaum, Javagiftbaum oder Ipobaum[2].
Beschreibung
Der Upasbaum wächst als immergrüner Baum und erreicht Wuchshöhen von bis zu 40 Meter. Die Borke ist weißlich-grau. Die wechselständig und zweizeilig angeordneten, einfachen Laubblätter sind bei einer Länge von bis zu 20 Zentimeter und einer Breite von etwa 6 Zentimeter elliptisch. Die Blütezeit liegt im März und April. Antiaris toxicaria ist einhäugig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die eingeschlechtigen Blüten sind unscheinbar.
Vorkommen
Antiaris toxicaria kommt in den Tropen Asiens vor, so insbesondere im südlichen Indien, Sri Lanka, Myanmar, Malaysia, Indonesien und im südlichen China. Es bestehen mehrere in Afrika und Australien vorkommende Unterarten.
Verwendung
Der Milchsaft von Antiaris toxicaria ist stark giftig und diente in Südostasien als Pfeilgift. Die im Milchsaft vorkommenden zwei Glykoside führen zum Herzstillstand. Die Giftigkeit des Baums war Gegenstand von Legenden, wonach der Baum so giftig sei, dass Vögel beim bloßen Überfliegen verstürben. Auch wurde behauptet, dass Menschen, die sich einem blühenden Baum näherten, den Tod gefunden hätten.
Der Upasbaum dient auch der Holzgewinnung. Darüber hinaus wird der Bast für Säcke und Kleidung genutzt.[3]
Systematik
Antiaris toxicaria wurde 1810 durch Jean-Baptiste Leschenault de La Tour in Annales du Muséum National d'Histoire Naturelle, Band 16, S. 478, Tafel 22 veröffentlicht.[4] Antiaris toxicaria ist die einzige Art der Gattung Antiaris in der Tribus Castilleae innerhalb der Familie Moraceae.[1]
Literatur
- Richard F. Gustafson: The Upas Tree: Pushkin and Erasmus Darwin. In: PMLA 75:1, 1960, S. 101-109.
- Sir Henry Yule: UPAS, s.. In: Hobson-Jobson: A Glossary of Colloquial Anglo-Indian Words and Phrases, and of Kindred Terms, Etymological, Historical, Geographical and Discursive. J. Murray, London 1903, S. 952-959 (ausführliche Darstellung der Legendenbildung um den Upas-Baum in der europäischen Literatur der Frühen Neuzeit).
Einzelnachweise
- ↑ a b c Antiaris toxicaria im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. September 2013.
- ↑ Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 34, online.
- ↑ Der Knaur, Universallexikon, Band 10, Lexikographisches Institut München 1992/93, Seite 5296
- ↑ Antiaris toxicaria bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 18. September 2013.
Weblinks
- Informationen zum Upasbaum (Antiaris toxicaria) auf giftpflanzen.com
- Antiaris toxicaria. In: S. Dressler, M. Schmidt, G. Zizka (Hrsg.): African plants – A Photo Guide. Senckenberg, Frankfurt/Main 2014.