Uwe Schrader (Politiker)

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Uwe Schrader (* 7. August 1959 in Oschersleben/Sachsen-Anhalt) ist FDP-Politiker in Sachsen-Anhalt.

Ausbildung und Beruf

Uwe Schrader studierte nach dem Abitur von 1980 bis 1985 in Jena Biologie. Nach einem Forschungsstudium (1985–88) wurde er promoviert. 1988–90 arbeitete er als Assistent an der Universität Jena, 1990–94 war er Mitarbeiter bzw. Amtsleiter im Landkreis Börde und von 1994 bis 1999 arbeitete er als Referent im Wirtschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt. Von 1999 bis 2002 war er Geschäftsführer der Bioregion Halle-Leipzig GmbH. Von 2002 bis 2006 und von 2008 bis 2011 gehörte er dem Landtag von Sachsen-Anhalt als Abgeordneter an (FDP-Fraktion). Von 2011 bis 2013 war er freiberuflich tätig.

Partei

Uwe Schrader trat 1990 der FDP bei und war Gründungsmitglied der Jungliberalen Aktion (JuliA) in der DDR. Er war von 1991 bis 2006 Kreisvorsitzender und seit 2007 stellv. Vorsitzender der FDP im Bördekreis. Von 1996 bis 2001 war er Mitglied im FDP-Landesvorstand und leitete den FDP-Landesfachausschuss Wirtschaft und Finanzen.

Öffentliche Ämter

Uwe Schrader war von 2000 bis 2006 Mitglied im Kreistag des Bördekreis. Er wurde 2002 zum Abgeordneten im Landtag des Landes Sachsen-Anhalt gewählt. Er war dort in der 4. Legislaturperiode wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion und Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Er betreute als Abgeordneter den Bördekreis und Halberstadt. Bei den Wahlen zum Landtag von Sachsen-Anhalt im Jahre 2006 verfehlte Schrader knapp den Wiedereinzug über die Landesliste seiner Partei. Nach dem Rückzug von Karl-Heinz Paqué aus der Landespolitik zog Uwe Schrader zum 1. April 2008 wieder in den Landtag ein. Dem 2011 gewählten Landtag gehört er nicht mehr an.

Ehrenämter

Uwe Schrader ist

  • Vorsitzender des SG Germania Wulferstedt e. V.,
  • Geschäftsführer des InnoPlanta e. V.
  • Vorsitzender der Liberale Initiative Mittelstand Sachsen-Anhalt e. V.
  • Vorstandsmitglied FORUM GRÜNE VERNUNFT e. V.

Durch seine beiden Ämter bei InnoPlanta e. V. und FORUM GRÜNE VERNUNFT e. V. gilt Schrader als einer der wichtigsten Lobbyisten der Agrogentechnik in Deutschland. Die Kritik an seinen Ämtern[1] versuchte er, per Gericht zu stoppen, was nur zu kleinen Teilen gelang. Das Oberlandesgericht Saarbrücken erlaubte ausdrücklich, ihn als "rücksichtslos", "profitorientiert" und Teil einer "Gentechnikmafia" zu bezeichnen.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jörg Bergstedt: Monsanto auf Deutsch. Seilschaften der Agrogentechnik zwischen Firmen, Behörden, Lobbyverbänden und Forschung – von Aachen bis Rostock. Online verfügbar (mehrere PDFs) SeitenHieb-Verlag, Reiskirchen 2010. ISBN 978-3-86747-043-8
  2. OLG Saarbrücken: Urteil vom 25. August 2010 (Az. 5 U 251/10-45), Online