Vierzig-Märtyrer-Kathedrale von Homs

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Eingang zur Kathedrale

Die Vierzig-Märtyrer-Kathedrale (arabisch كنيسة الأربعين شهيدا, DMG Kanīsat al-arbaʿīn šahīdan) ist die Kathedrale der griechisch-orthodoxen Kirche in Homs in Syrien. Im Bürgerkrieg in Syrien wurde die Kirche schwer beschädigt.

Standort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vierzig-Märtyrer-Kirche steht in der Altstadt von Homs an der al-Ghassani-Straße (شارع الغساني). Direkt südlich befindet sich der griechisch-orthodoxe Erzbischofssitz (مطرانية الروم الأورثوذوكس). 100 m nordwestlich steht die syrisch-orthodoxe Kathedrale, die St.-Marien-Kirche des Heiligen Gürtels, und 300 m östlich die griechisch-orthodoxe Kirche Sankt Elian.

Patrozinium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche wurde zu Ehren von vierzig christlichen römischen Soldaten benannt, die um das Jahr 320 am 9. März das Märtyrertum in der Stadt Sebasteia in Kleinasien (römisches Thema Sebasteia) erlitten. Sie werden im Christentum als die Vierzig Märtyrer von Sebaste verehrt. Eine gleichnamige Kathedrale in Syrien hat die Armenische Apostolische Kirche mit der Vierzig-Märtyrer-Kathedrale in Aleppo.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine den Vierzig Märtyrern gewidmete Kirche in Homs wurde bereits von Joos van Ghistele im 15. Jahrhundert erwähnt.[1] 1914 hing in der Kirche bereits „eine große Glocke“, die von der russischen Orthodoxen Kirche gespendet worden war.[2]

Im Bürgerkrieg in Syrien seit 2011 erlitt die Kathedrale durch die Kämpfe und mutwillige Zerstörungen schwerste Schäden. Durch Bomben wurden sowohl das Dach als auch die Wände schwer beschädigt. Die Mauern sind von Schusslöchern übersät. Die Gesichter der Ikonen wurden gezielt zerstört. Einer Bronzestatue des einstigen Bischofs Athanosis wurde der Kopf abgeschlagen. Nach Angaben von Kirche in Not (Aid to the Church in Need, ACN International) von 2018 kann die Kirche repariert werden. Kirche in Not betont jedoch, dass an diesem Ort viele Menschen getötet wurden, die niemand zurückbringen kann.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. A. G. B. Schayes: Notice sur un Ouvrage Flamand, rare et curieux, intitulé «Voyage van Mher Joos Van Ghistele» (Notice sur le voyage de Van Ghistele). In: Messager des sciences et des arts de la Belgique, Gent 1836, S. 1–30, hier S. 16f.
  2. William Shedd Nelson: Silver Chimes in Syria. Glimpses of a Missionary’s Experience. Westminster Press, Philadelphia 1914. S. 170 (Digitalisat).
  3. Forty Martyrs, Greek Orthodox Cathedral. ACN International, 17. Mai 2018.

Koordinaten: 34° 43′ 42,8″ N, 36° 43′ 15,4″ O