Vorderhufen

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Vorderhufen war ein Stadtteil von Königsberg (Preußen). Er lag nordwestlich vom Tragheim und zwischen Mittelhufen im Westen sowie Palwehof und Maraunenhof im Osten.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Hufe war ein landwirtschaftliches Flächenmaß.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hufen dehnten sich vor dem Steindammer Tor aus. Die Schroetter-Karte von 1802 zeigt diese drei Hufen-Stadtteile (Hufen, Vorderhufen und Mittelhufen) noch gänzlich unbebaut und nur aus Wiesen bestehend. Lediglich die Vorderhufen zeigen eine schwache Besiedlung entlang der Straße nach Cranz. 1885 wurden die Landgemeinde Vorderhufen, die Gutsbezirke Carolinenhof und Rathshof in die Stadt eingemeindet.

Hier lagen der Nordbahnhof, der Güterbahnhof, die Samlandbahn AG, die Deutsche Ostmesse, die Landwirtschaftskammer, das Neue Schützenhaus und die berühmte „Klopsakademie“ im sogenannten „Musikerviertel“, in dem die Straßen nach Komponisten benannt worden waren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Willi Scharloff: Königsberg – damals und heute: Bilder aus einer verbotenen Stadt. Rautenberg, Leer 1982, ISBN 3-7921-0266-8.
  • Friedrich Leopold von Schroetter: Karte von Ost-Preussen nebst Preussisch Litthauen und West-Preussen nebst Netzedistrict 1796–1802. In: Hans Mortensen u. a. (Hrsg.): Historisch-Geographischer Atlas des Preußenlandes. Lieferung 6. Steiner, Wiesbaden 1978, ISBN 3-515-02671-1.