Maschinengewehr vz. 52

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Maschinengewehr vz. 52
Allgemeine Information
Einsatzland Tschechoslowakei, Ägypten, Kuba, Syrien
Entwickler/Hersteller Václav Holek,
Zbrojovka Brno
Produktionszeit 1952 bis 1959
Modellvarianten vz. 52, vz. 52/57
Waffenkategorie Maschinengewehr
Ausstattung
Gesamtlänge 1041 mm
Gewicht (ungeladen) 8,0 kg
Lauflänge 581 mm
Technische Daten
Kaliber 7,62 × 45 mm (vz. 52),
7,62 × 39 mm M43 (vz. 52/57)
Mögliche Magazinfüllungen Magazin: 25 Patronen
Gurt: 50 oder 100 Patronen
Munitionszufuhr Magazine oder Munitionsgurt
Kadenz mit Magazin: 1200 Schuss/min
mit Gurt: 900 Schuss/min
Anzahl Züge 4
Drall rechts
Ladeprinzip Gasdrucklader
Listen zum Thema

Das vz. 52 (mit vollem Namen: lehký kulomet vzor 52, auf deutsch: leichtes Maschinengewehr Modell 52) war eine tschechoslowakische Infanteriewaffe.

Geschichte und Technik

Mit diesem Maschinengewehr fuhren die tschechischen Konstrukteure dort fort, wo sie vor dem Zweiten Weltkrieg gezwungenermaßen aufhören mussten. Dementsprechend ähnelte die Konstruktion des Modells 52 stark dem erfolgreichen Vorkriegsmodell ZB vz. 26. Das MG war sehr variabel. Es konnte ohne Umstellung sowohl mit Magazinen als auch mit Patronengurten geladen werden. Wie beim deutschen MG 34 war der Abzug gleichzeitig Wahlschalter für die Feuerart: die Betätigung des unteren Teils der Abzugswippe löste einzelne Schüsse aus, der obere bewirkte Dauerfeuer. Die Läufe waren leicht austauschbar, je nach Einsatz standen unterschiedlich massive Wechselläufe zur Verfügung. Mit leichtem Lauf und eingesetztem Magazin konnte die Waffe als leichtes MG geführt werden, mit schwerem Lauf und Gurtkasten hingegen war sie als mittelschwere Unterstützungswaffe einsetzbar.

Anfangs wurde das vz. 52 mit der in der Tschechoslowakei entwickelten Mittelpatrone 7,62 × 45 mm geladen. 1957 erfolgte die Umrüstung auf die Einheitspatrone M 43 des Warschauer Paktes, die modifizierten Exemplare wurden als vz. 52/57 geführt. Die vielen Optionen machten die Konstruktion des Maschinengewehres recht komplex. Mit der Munitionsumstellung litten auch die ballistischen Leistungen, da die sowjetische Patrone etwas schwächer war. Ein wirklich universelles Maschinengewehr bedurfte stärkerer Munition, worauf die Waffe 1960 durch das leistungsstärkere Universalmaschinengewehr vz. 59 ersetzt wurde.

Literatur

  • Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Schützenwaffen. (1945–1985). In: Illustrierte Enzyklopädie der Schützenwaffen aus aller Welt. 5. Auflage. Band 1+2. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1988, ISBN 3-89488-057-0, S. 193–195.

Weblinks

Commons: leichtes Maschinengewehr Modell 52 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien