Włodawa (Landgemeinde)

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Gmina Włodawa
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Gmina Włodawa (Polen)
Gmina Włodawa (Polen)
Gmina Włodawa
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lublin
Powiat: Włodawa
Geographische Lage: 51° 33′ N, 23° 33′ OKoordinaten: 51° 33′ 0″ N, 23° 33′ 0″ O
Einwohner:
(31. Dez. 2020)[1]
Telefonvorwahl: (+48) 82
Kfz-Kennzeichen: LWL
Gmina
Gminatyp: Landgemeinde
Gminagliederung: 19 Ortschaften
16 Schulzenämter
Fläche: 243,75 km²
Einwohner: 6023
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 25 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 0619062
Verwaltung
Wójt: Tadeusz Sawicki
Adresse: al. Jana Pawła II 22
22-200 Włodawa
Webpräsenz: gmina-wlodawa.pl



Die Gmina wiejska Włodawa ist eine Landgemeinde im Powiat Włodawski der Woiwodschaft Lublin in Polen, Sitz der Gemeinde ist die Kreisstadt Włodawa, die jedoch der Gmina nicht angehört. Die Gmina hat eine Fläche von 243,7 km² und 6023 Einwohner (Stand 31. Dezember 2020).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnstation Sobibór, Endstation für Hunderttausende
Landschaftspark Sobibór
Jezioro Białe in Okuninka (Weißer See)
St. Johannes in Orchówek
Ruinen des Gutshofs in Różanka
Orthodoxer Friedhof in Sobibór

Die Landgemeinde grenzt an die Landgemeinden Hanna, Hańsk, Wola Uhruska, Wyryki und die Stadt Włodawa. Die Kreisstadt trennt die Gmina in zwei Teile. Der nördliche Teil grenzt im Osten an Belarus, der südliche an die Ukraine. Fast die Hälfte (47 %) des Gemeindegebiets ist bewaldet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vernichtungslager Sobibor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nähe des Ortes befand sich während der deutschen Besetzung Polens das Vernichtungslager Sobibor (1942–1943). Die Zahl der überwiegend jüdischen Ermordeten im Lager Sobibór wird auf 150.000 bis 250.000 Menschen geschätzt. Es wurde von der SS als zweites, viel größeres Vernichtungslager nach Belzec im Rahmen der Aktion Reinhardt errichtet und trug damals den Namen SS-Sonderkommando.

Die rund 600 zu diesem Zeitpunkt noch lebenden Gefangenen dieses deutschen Konzentrationslagers befreiten sich am 14. Oktober 1943 durch einen Aufstand gegen die SS-Wachen selbst. Nach dem Aufstand von Treblinka im Vernichtungslager Treblinka am 2. August 1943 war der Aufstand von Sobibór unter der Leitung von Alexander Petscherski und Leon Feldhendler der zweite erfolgreiche Widerstand in den Vernichtungslagern. Er wurde auch durch den Film Flucht aus Sobibor bekannt.

Verwaltungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1975 bis 1998 gehörte die Gmina zur Woiwodschaft Chełm.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gmina Włodawa gehören folgende 16 Schulzenämter:

Korolówka
Korolówka-Kolonia (Kolonie)
Korolówka-Osada (Siedlung)
Krasówka
Luta
Okuninka
Orchówek
Różanka
Sobibór-Wieś (Dorf)
Sobibór-Stacja (Bahnstation)
Stawki
Suszno
Szuminka
Wołczyny
Żłobek
Żuków

Weitere Orte der Landgemeinde sind Adamki, Połód und Żłobek Mały.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenkstätte Sobibor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baudenkmale in der Gmina[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • St. Johannes-Kirche in Orchówek
  • St. Augustinus-Kirche in Różanka
  • Ruinen des Gutshofs in Różanka
  • Getreidespeicher in Różanka
  • Orthodoxer Friedhof in Sobibór

Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gebiet der Gemeinde befinden sich der 112 km² große polnische Landschaftspark Sobiborski Park Krajobrazowy mit sechs Naturreservaten. Zu den Erholungsgebieten zählt der Jezioro Białe (Weiße See) in Okuninka.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Włodawa (Landgemeinde) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.