Waldmoor-Torfstich

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Naturschutzgebiet und Bannwald Waldmoor-Torfstich

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Totholz und Moospolster im NSG Waldmoor-Torfstich

Totholz und Moospolster im NSG Waldmoor-Torfstich

Lage Oberreichenbach im Landkreis Calw, Baden-Württemberg
Fläche 63,4 ha
Kennung 2.024
WDPA-ID 82856
Geographische Lage 48° 44′ N, 8° 39′ OKoordinaten: 48° 43′ 52″ N, 8° 38′ 36″ O
Waldmoor-Torfstich (Baden-Württemberg)
Waldmoor-Torfstich (Baden-Württemberg)
Meereshöhe von 660 m bis 690 m
Einrichtungsdatum 20. Mai 1983
Verwaltung Regierungspräsidium Karlsruhe

Waldmoor-Torfstich ist ein mit Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe vom 20. Mai 1983 ausgewiesenes Naturschutzgebiet mit der Nummer 2.024 und auch ein gleichnamiges Bannwaldgebiet. Die NSG-Verordnung aus dem Jahr 1983 ersetzt die Verordnung des Württembergischen Kultusministers über das Naturschutzgebiet Waldmoor-Torfstich von 23. August 1937.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schutzgebiet liegt rund 600 Meter westlich der Gemeinde Oberreichenbach. Es befindet sich im Naturraum Schwarzwald-Randplatten und ist Teil des FFH-Gebiets Nr. 7317-341 Kleinenztal und Schwarzwaldrandplatten.

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Verordnung ist der Schutzzweck die Erhaltung des Moor- und Missengebietes aus ökologischen und wissenschaftlichen Gründen:

  • das Hochmoor mit dem eingelagerten kleinen Flachmoor, insbesondere mit seiner sich stark erweiternden Moosvegetation und den charakteristischen Pflanzengesellschaften;
  • die im Wald befindliche moorige und anmoorige Bodenformation mit den sich naturhaft entwickelnden Pflanzenbeständen, insbesondere einer Vielzahl von Pilzarten, sowie gefährdeten und vom Aussterben bedrohten Tierarten.

Bannwald[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der durch Verordnung der Forstdirektion Karlsruhe vom 2. Juni 1998 ebenfalls unter dem Namen Waldmoor-Torfstich ausgewiesene Bannwald hat eine Größe von 65,5 Hektar. Er führt die Schutzgebietsnummer 100016. Schutzzweck des Bannwaldes ist es, die unbeeinflusste Entwicklung des Waldmoor-Ökosystems mit seinen Tier- und Pflanzenarten zu sichern sowie die wissenschaftliche Beobachtung der Entwicklung zu gewährleisten. Der Bannwald ist nahezu deckungsgleich mit dem Naturschutzgebiet.

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An gefährdeten Vogelarten wurden festgestellt: Haselhuhn, Auerhuhn und Waldschnepfe. An bedrohten Schmetterlingsarten wurden nachgewiesen: Heidelbeer-Silbereule und Zahntrost-Kapselspanner.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Karlsruhe (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-5172-7, S. 171–173

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Waldmoor-Torfstich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien