War Resisters’ International

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Die War Resisters' International (WRI) (Internationale der Kriegsdienstgegner/innen) ist ein 1921 in den Niederlanden ursprünglich unter dem Namen „Paco“ (dem Esperanto-Wort für Frieden) gegründetes weltweit agierendes Netzwerk von Antimilitaristen, Kriegsdienstverweigerern und Pazifisten, dem nach eigenen Angaben gegenwärtig etwa 90 Organisationen, Vereine und Verbände in mehr als 40 Ländern angehören.[1] Der heutige Sitz der WRI-Zentrale befindet sich in der britischen Hauptstadt London.

Hände zerbrechen Gewehr, seit 1931 WRI-Logo

Grundlage war und ist die WRI-Erklärung:

„Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschheit. Ich bin daher entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und für die Beseitigung aller seiner Ursachen zu kämpfen.“

Einer der Hauptaufgaben, die sich die WRI gegeben hat, ist, die gewaltfreie Aktion gegen Kriegsursachen zu propagieren und Menschen auf der ganzen Welt zu unterstützen und zusammenzubringen, die sich der Beteiligung an Krieg oder der Vorbereitung von Krieg verweigern. Insbesondere seit den 1968er Jahren gab es innerhalb der WRI Diskussionen zur Frage von Gewaltfreiheit und Revolution. Zur Überwindung von Gewalt und Krieg gab es Überlegungen zur fundamentalen Veränderungen der Gesellschaft [2].

Auf dieser Basis arbeitet die WRI für eine Welt ohne Krieg.

2004 erhielt die WRI den Friedrich Siegmund-Schultze Förderpreis.

Deutschsprachige Mitglieder

Deutschland

Österreich

Schweiz

Mitgliedsverbände in anderen Staaten (Auswahl)

Internationaler Rundbrief Das zerbrochene Gewehr

Seit 1986 erscheint in unregelmäßigen Abständen – etwa drei bis vier Mal pro Jahr – die Zeitschrift Das zerbrochene Gewehr als internationaler Rundbrief der War Resisters’ International. Er wird in deutscher, englischer (The broken rifle), französischer (Le fusil brisé) und spanischer Sprache (El fusil roto) herausgegeben, und enthält vor allem Nachrichten und Hintergrundinformationen zu von der WRI unterstützten Aktivitäten der Friedens- und Menschenrechtsbewegung aus aller Welt. Im Oktober 2014 erschien die 100. Ausgabe der Zeitschrift. Die seit Dezember 1996 veröffentlichten Ausgaben und Artikel des Rundbriefs Das zerbrochene Gewehr sind online auf der Webpräsenz der WRI abrufbar.[3]

Literatur

  • Wolfram Beyer: Die War Resisters' International (WRI), die gewaltfreie Fraktion im revolutionären Antimilitarismus, in: Sonderheft Graswurzelrevolution Nr. 117/118: - Sozialgeschichte des Antimilitarismus - o.J. (1987)
  • Ders. (Hrsg): Widerstand gegen den Krieg, Zur Geschichte der WRI, Verlag Weber & Zucht Kassel 1989
  • Ders.: Pazifismus und Antimilitarismus. Eine Einführung in die Ideengeschichte. Schmetterling Verlag Stuttgart 2012, Kapitel 6 zur Gewaltfreiheit, S.97ff
  • Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerer (EAK): Engagiert gegen den Alptraum Krieg. Dokumentation der Verleihung des Siegmund-Schultze-Förderpreises für gewaltfreies Handeln an die War Resisters International, London UK. Selbstverlag, Bremen 2005. 54 Seiten. ISBN 3-924644-36-5.
  • Sonderheft der Zeitschrift 'Graswurzelrevolution', Heft 208/209: War Resisters International 1921-1996. Vom Widerstand gegen den Krieg zur gewaltfreien Revolution?, Oldenburg 1996.
  • Für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft. Interviews mit Helga Weber und Wolfgang Zucht (Verlag Weber & Zucht), in: Bernd Drücke (Hg.): ja! Anarchismus. Gelebte Utopie im 21. Jahrhundert. Interviews und Gespräche, Karin Kramer Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-87956-307-1, Seite 114-146
  • Devi Prasad: War Is A Crime Against Humanity. The Story of War Resisters' International, WRI, London 2005

Weblinks

wri-irg.org

Einzelnachweise

  1. Mitgliedsorganisationen der WRI: Liste der nationalen Sektionen und assoziierten Organisationen der WRI weltweit (alphabetische Reihenfolge nach Land sortiert)
  2. Howard Clark: Gewaltfreiheit und Revolution - Wege zur fundamentalen Veränderung der Gesellschaft, Verlag Internationale der Kriegsdienstgegner/innen (IDK), Berlin 2014
  3. deutschsprachige online-Präsenz der Zeitschrift Das zerbrochene Gewehr, mit Links zu den einzelnen Ausgaben und Artikeln seit Dezember 1996 (abgerufen am 14. Juni 2015)